- Iga Swiatek gewinnt bei den French Open ihren Halbfinal gegen Coco Gauff mit 6:2, 6:4.
- Damit greift die Polin am Samstag nach ihrem vierten Paris-Titel in den letzten fünf Jahren.
- Im zweiten Halbfinal entzaubert Jasmine Paolini die 17-jährige Teenagerin Mirra Andrejewa mit 6:3, 6:1.
Iga Swiatek bleibt in Paris eine Macht. Die polnische Weltnummer 1 schlug in Roland Garros im ersten Frauen-Halbfinal die US-Amerikanerin Coco Gauff (WTA 3) mit 6:2, 6:4. Damit bestreitet Swiatek am Samstag ihren vierten French-Open-Final in den letzten fünf Jahren. Bislang ging sie im Endspiel immer als Siegerin vom Court (2020, 2022 und 2023).
Inzwischen hat Swiatek ihre Siegesserie in der französischen Hauptstadt auf 20 Partien ausgebaut. Letztmals musste sie 2021 im Viertelfinal gegen Maria Sakkari aus Griechenland eine Niederlage hinnehmen.
Der vierte Matchball bringt die Entscheidung
Der erste Satz war eine klare Angelegenheit und ging in 38 Minuten an die 23-jährige Swiatek. Gauff schlug zwar zwölf Winner, beging aber auch 18 unerzwungene Fehler. Der zweite Durchgang war dann viel umkämpfter. Die drei Jahre jüngere Gauff erspielte sich eine 3:1-Führung. Die nächsten vier Games gingen jedoch an die Weltnummer 1.
Beim Stand von 5:3 vergab Swiatek bei Aufschlag Gauff ihre ersten beiden Matchbälle. Bei eigenem Service machte sie es etwas später dann besser: Bei Swiateks insgesamt vierter Chance segelte ein Vorhandball Gauffs weit ins Out.
Swiateks Paris-Bilanz steht nun bei unglaublichen 34:2 Siegen. Wie eng Erfolg und Niederlage gleichwohl beieinander liegen zeigt der Umstand, dass Swiatek in der 2. Runde gegen Naomi Osaka (JPN) einen Matchball hat abwehren müssen und nun abermals im Paris-Endspiel steht.
Paolini ohne Fehl und Tadel – Andrejewa zeigt Emotionen
Im zweiten Halbfinal standen sich zwei Überraschungsfrauen gegenüber, die ausserhalb der Top 10 klassiert sind. Sowohl für Jasmine Paolini (WTA 15) als auch für Mirra Andrejewa (WTA 38) war es der erste Halbfinal auf Stufe Grand Slam. Die Italienerin ging mit der neuen Situation weitaus besser um als ihre 17-jährige Herausforderin aus Russland.
Paolini, die 14 Winner schlug (Andrejewa 11), spielte sehr druckvoll, beging dabei aber kaum unerzwungene Fehler. Ganz im Gegensatz zu Sabalenka-Bezwingerin Andrejewa. Die Teenagerin produzierte nicht weniger als 30 leichte Fehler und damit dreimal mehr als ihre Widersacherin. Nach einem weiteren Break zum 1:4 im zweiten Satz schien es Andrejewa zu viel zu werden. Mit Tränen in den Augen schritt sie zum Seitenwechsel. Nach lediglich 73 Minuten stand Paolinis Final-Qualifikation fest.
Paolini auf den Spuren ihrer Doppelpartnerin
Paolini ist die erste italienische Paris-Finalistin seit Sara Errani vor zwölf Jahren. Wie es der Zufall will, bestreiten Paolini und Errani in Roland Garros die Doppelkonkurrenz – und stehen gemeinsam im Halbfinal. Würde Paolini im Einzel-Final vom Samstag auch Swiatek schlagen, wäre sie die erst zweite Paris-Championne aus Italien. Bislang ist dies erst Francesca Schiavone (2010) geglückt.