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Gibt sie die Rekordjagd auf? Die Tränen der Queen Serena Williams

Serena Williams war nach verlorenem Halbfinal in Melbourne untröstlich. Sie zeigte Emotionen und lässt die Zukunft offen.

Nach dem klaren Halbfinal-Aus in Melbourne überstand Serena Williams den Kampf gegen die Enttäuschung an der Medienkonferenz gerade einmal drei Minuten. Dann musste sie den Tränen nachgeben. «Das war's», schluchzte die 39-Jährige mit brüchiger Stimme. Nach diesem abrupten Ende verliess sie den Saal weinend.

Wieder einmal ist die US-Powerfrau kurz vor dem ersehnten 24. Grand-Slam-Titel gescheitert. Und die Zweifel wachsen – je länger desto mehr – ob sie die von Margaret Court seit 1973 gehaltene Allzeit-Rekordmarke jemals noch erreichen wird.

Die letzte von total 23 Major-Trophäen in ihrer imposanten Kollektion eroberte Williams 2017 beim «Happy Slam». Bei ihren jüngsten 11 vergeblichen Anläufen war sie immerhin viermal noch näher am Ziel als nun bei den diesjährigen Australian Open: 2018 sowie 2019 stand sie in Wimbledon sowie bei den US Open je im Endspiel.

Wenn ich mich irgendwann mal verabschiede, würde ich es keinem verraten.
Autor: Serena Williams auf ihr Karriereende angesprochen

Der Kampfgeist ist der Tennis-Queen keineswegs abzusprechen, den zeigte sie auch beim 3:6, 4:6 gegen die klar überlegene Japanerin Naomi Osaka. Als sich Williams nach dem verpassten Finaleinzug aber die Hand aufs Herz legte und sich emotional von den Fans in der Rod Laver Arena verabschiedete, warf diese Geste Fragen auf.

Serena Williams greift sich mit der linken Hand ans Herz.
Legende: Die linke Hand geht zum Herz Mit dieser Gebärde wirft Serena Williams Fragen auf. Reuters

Wie lange will die Mutter der gut dreijährigen Olympia dem Major-Rekord noch nachjagen? War das vielleicht schon ein Abschied für immer aus Melbourne?

Frustration über die Fehlerorgie

«Ich weiss es nicht», entgegnete Williams lächelnd. Die Kette mit der Aufschrift «Queen» funkelte dabei markant an ihrem Hals. «Wenn ich mich irgendwann mal verabschiede, würde ich es keinem verraten. Also ...» Das war schon eine der ausführlicheren Antworten, ansonsten gab sich Williams in der kurzen Fragerunde extrem schmallippig.

Einzig eine Erkenntnis führte die frustrierte Halbfinal-Verliererin vor der Journalistenschar noch aus – und zwar mehrfach: Ihre ungewohnt hohe Anzahl an Fehlern. «Ich hatte Gelegenheiten, ich hätte gewinnen können», ist sie überzeugt: «Aber ich habe einfach so viele Fehler gemacht, zu viele leicht verschlagene Bälle.» Lobende Worte für Osaka fand sie bis zum Schluss keine.

Resultate aus Melbourne

srf.ch/sport, Web-only-Livestream, 16.02.2021 09:00 Uhr ; 

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