Simona Walterts Augen leuchten, als sie nach dem Training die Treppe zu den Kommentatoren-Boxen hochsteigt. Auf dem Weg zur Interview-Plattform erhascht die 16-Jährige erstmals einen Blick auf den Court Philippe Chatrier, wo sich gerade Andy Murray und Juan Martin del Potro einen intensiven Kampf liefern.
Simona hat enorm viel Zug. Ich traue ihr in Zukunft viel zu.
Die grosse Bühne, sie könnte in Zukunft auch Waltert gehören. Seit sich die Churerin vor knapp einem Jahr dazu entschieden hat, alles auf die Karte Tennis zu setzen, geht es steil nach oben. In der Junioren-Weltrangliste ist Waltert bereits die Nummer 24, die Teilnahme in Paris ist der Lohn für die in diesem Jahr sehr starken Leistungen.
«Der Schritt, nach Biel zu Swiss Tennis zu gehen, war für meine Entwicklung sehr wichtig. Ich finde dort alles vor, um meine Profikarriere voranzutreiben», erklärt Waltert, die zusammen mit ihrer Mutter in Biel eine Wohnung gemietet hat. Trainiert wird sie von Kai Stentenbach, dem ehemaligen Coach von Jil Teichmann.
Die grossgewachsene Athletin beschreibt sich selbst als «aggressive Spielerin». SRF-Tennisexperte und Fed-Cup-Captain Heinz Günthardt kann dies nur bestätigen: «Simona hat enorm viel Zug. Ich traue ihr in Zukunft viel zu.»
Eine weitere Schweizerin dabei
Waltert ist nicht die einzige Schweizerin im Juniorinnen-Tableu. Auch Ylena In-Albon verstärkt die Schweizer Fraktion. Für die Walliserin ist es bereits die 2. Teilnahme, ihre Vorfreude könnte grösser nicht sein. «Es ist kein Turnier wie jedes andere, es ist ein unglaubliches Gefühl», freut sich die 18-Jährige.
Im Junioren-Turnier konnten Schweizer Spielerinnen zuletzt immer wieder auf sich aufmerksam machen. Martina Hingis (1993/1994), Belinda Bencic (2013) und Rebeka Masarova (2016) gewannen in Paris allesamt den Titel.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 3.6.17, 12:55 Uhr