Resultate
- Die Wurzeln in Jamaika. Brown ist der Sohn einer Deutschen (Inge) und eines Jamaikaners (Leroy). Aufgewachsen in Niedersachsen, übersiedelte er im 12. Altersjahr in die karibische Heimat seines Vaters nach Montego Bay. Dort lebte er bis zu seiner Rückkehr nach Deutschland vor 10 Jahren.
- Papas Konterfei als Tattoo. Der 30-Jährige hat sich ein Porträt seines Vaters auf die linke Bauchseite stechen lassen. «Ein Foto von ihm hängt auch in meinem Schlafzimmer.» So lasse sich die Sehnsucht besser aushalten «Denn ich habe nicht oft die Chance, ihn zu besuchen.»
- Vom Camper zum Business-Passagier. Seine Eltern schenkten ihm vor rund 10 Jahren einen Wohnwagen, damit Brown in Europa von Turnier zu Turnier tingeln konnte. Passend dazu titelte die New York Times 2010 bei seinem Wimbledon-Debüt: «A Wimbledon journey that began in a van.» Mittlerweile hat er die 1-Million-Dollar-Preisgeld-Grenze geknackt und sagt darum: «Ich kann jetzt auch mal Business Class fliegen, werde vom Flughafen abgeholt und lebe in schönen Hotels.»
- Wimbledon verbietet ihm seinen Glücksbringer. Das Major auf Rasen ist das einzige Turnier, zu dem Brown ohne seinen Talisman, je ein Paar farbige Schnürsenkel pro Schuh, antreten muss. «Weil die halt strikte Vorschriften haben», begründet er. «Ich bin froh, dass ich überhaupt meine Ketten anlassen darf.»
- Der Bruch mit Jamaikas Verband. In seinen Anfängen spielte er für Jamaika Davis-Cup und führte den Inselstaat 2003 in die Weltgruppe II. Weil er sich aber nicht ausreichend unterstützt fühlte, nahm er 2010 die deutsche Staatsbürgerschaft an. Auch der britische Pass war kurzzeitig eine Option, da seine Grossmutter aus England stammt.
- Apropos Oma, die «Strickliesel». Sie ist ein grosser Fan von ihm – natürlich. Vor allem deckt sie ihren Enkel aber mit bunten Kopfbedeckungen ein, die ebenfalls zu seinem Markenzeichen geworden sind. Und ihr Handwerk findet Bewunderer. So wünschte sich Eurosport-Kommentator Matthias Stach ein Exemplar, dieses Jahr in Halle hat Dustin im Namen seiner Oma geliefert.
- Er sticht aus der Masse heraus. Der schlaksige Brown ist nicht nur wegen seinen 1,96 m Körperlänge eine imposante Erscheinung. Der dunkelhäutige «Rasta-Mann» fällt auch durch sein Zungenpiercing und durch seine verfilzte Haarmähne auf, die ihm bis zum Gesäss reicht. Seinen wehenden Dreadlocks verdankt er seinen Spitznamen: «Dreddy».
- «Bum-Bum-Brown». Auch so wird er in der Öffentlichkeit gerne genannt. Die Tageszeitung Express verpasste ihm diesen Übernamen in Anlehnung an Boris Becker, nachdem Brown 2013 den früheren Wimbledon-Sieger Lleyton Hewitt in der 2. Runde in 4 Sätzen ausgeschaltet hatte.
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 02.07.2015 14:00 Uhr