Roger Federer schulterte seine Taschen und wollte den Platz verlassen, als ein junger Fan ihn von hinten abpasste und versuchte, mit dem Schweizer ein Selfie zu schiessen. Es dauerte eine Weile, bis sich ein Sicherheitsmann schliesslich um den ungebetenen Gast kümmerte.
Federer vermisst nötige Sicherheit
«Ich bin ganz und gar nicht happy darüber», fand Federer an der Pressekonferenz klare Worte, «dasselbe ist bereits gestern im Training passiert». Der Court sei ihr Arbeitsplatz, es sei deshalb wichtig, dass sich die Spieler dort sicher fühlen, so der Basler weiter.
«Die Security müsste in solchen Fällen konsequenter eingreifen. Niemand hat zunächst reagiert», beklagte sich Federer.
Turnierdirektor Yern beschwichtigt
Die Organisatoren entschuldigten sich umgehend bei Federer für den Zwischenfall, Turnierdirektor Gilbert Ysern wollte aus einer Mücke aber keinen Elefanten machen. «Das ist nicht das Ende der Welt», sagte der Franzose an einer eigens einberaumten Pressekonferenz, fügte aber auch an: «Das ist peinlich für uns. Wir haben einen Fehler gemacht und müssen nun dafür sorgen, dass es nicht noch einmal passiert.
Weitere Vorfälle in der Vergangenheit
Es ist nicht das erste Mal, dass in Paris Zuschauer für unrühmliche Zwischenfälle sorgen. 2009 wurde Federer im Final von einem Fan «angegriffen». Auch 2013 kam es zu einem ähnlichen Vorfall, als im Endspiel zwischen David Ferrer und Rafael Nadal ein Störenfried mit einer brennenden Fackel auf den Platz stürmte.
Sendebezug: SRF zwei/SRF info, sportlive, 24.5.15, 12:30 Uhr