Die Statistiken sprachen eine deutliche Sprache zugunsten von Andy Murray. Der Schotte schlug mehr Winner (62:43), beging weniger leichte Fehler (47:60) und machte insgesamt 26 Punkte mehr als Roger Federer. Der Schweizer hielt nach seiner 11. Niederlage gegen den Schotten denn auch fest: «Andy war heute einfach besser.»
5. Fünfsatz-Niederlage in Melbourne
Dass sich Federer erst nach 4-stündigem Kampf hatte geschlagen geben müssen, war für ihn doppelt hart. «Nach einem Spiel über 5 Sätze auszuscheiden, ist bitter», meinte der 31-Jährige und fügte an: «Zumal es hier nicht das 1. Mal war.» In der Tat: Federer musste in Melbourne nach 2002, 2003, 2005 und 2009 bereits zum 5. Mal nach einem Fünfsätzer die Segel streichen.
Während Federer in seiner gesamten Grand-Slam-Karriere eine 18:11-Bilanz in Partien über die volle Distanz vorzuweisen hat, liegt sie «down under» bei 4:5.
Murrays Lob an Federer
Murray, der zum 3. Mal in Serie in einem Grand-Slam-Final steht, hatte lobende Worte für Federer übrig: «Es ist immer besonders schwierig, Roger (Federer) in einem Major-Turnier zu schlagen. Als ich zum Matchgewinn aufschlug und im Tiebreak spielte er sein bestes Tennis.»
Mut für die kommenden Aufgaben
Trotz der Niederlage blickt Federer zuversichtlich auf die kommenden Wochen: «Ich habe hier insgesamt sehr gutes Tennis gespielt und weiss jetzt, wo ich stehe. Das gibt mir Selbstvertrauen für den weiteren Saisonverlauf.» Nach einer 2-wöchigen Pause will Federer ab dem 11. Februar beim Turnier in Rotterdam (Ho) wieder angreifen.