Resultate
Es war ein Déjà-vu der unliebsamen Sorte für Roger Federer. Wie schon in Wimbledon, musste er sich auch an den US Open im Final dem momentan besten Tennisspieler der Welt beugen. Und dies, nachdem er auch in New York in den Runden zuvor einen bärenstarken Eindruck hinterlassen hatte.
Der Frust war dem Schweizer an der Medienkonferenz dann auch deutlich anzusehen. «Klar bin ich sehr enttäuscht», erklärte er. «Es war eine harte Nacht.» Dass er gegen Novak Djokovic fast gänzlich auf Augenhöge agierte und am Ende doch wieder in 4 Sätzen verlor, dürfte die Verarbeitung für den Schweizer wohl nicht einfacher machen.
Ich hätte nie so in Rückstand geraten dürfen.
Federer wusste denn auch, warum er den Court in Flushing Meadows nach dreieinhalbstündigem Kampf als Verlierer hatte verlassen müssen. «Ich hatte so viele Breakchancen. Natürlich hätte ich es besser machen können», so der Baselbieter. Tatsächlich mangelte es Federer in den wichtigen Momenten an der nötigen Abgeklärtheit. Fast schon fahrlässig liess er Möglichkeiten zu Servicedurchbrüchen ungenutzt. «Ich hatte die Chancen auf dem Racket», lautete sein Fazit. «Ich hätte nie so in Rückstand geraten dürfen.»
Doch der 17-fache Major-Sieger suchte die Fehler nicht nur bei sich selber. Stattdessen stellte er fest: «Novak verteidigte sich auch exzellent.»
Djokovic wusste, was ihn erwartet
Sieger Djokovic zeigte sich erfreut darüber, dass sein Gameplan gegen den «Maestro» aufgegangen war. «Ich wusste, dass er sehr aggressiv spielen wird und meinen Rhythmus brechen will», meinte er. «Aber ich war bereit dafür, bereit für den Kampf.» Der Wille und der unbändige Glaube von Federer hätten ihn einmal mehr stark beeindruckt. «Er kämpft bis zum letzten Punkt und bringt dich so dazu, immer den besten Schlag auszupacken.»
Zu seiner Saison mit drei Grand-Slam-Titeln und gerade mal 5 Niederlagen fiel dem Weltranglisten-Ersten nur das Wort «unglaublich» ein. «Ich bin glücklich, in diesem Jahr so viel Erfolg erfahren zu haben».
Sendebezug: SRF, laufende Berichterstattung zu den US Open.