Ons Jabeur (WTA 5) fehlt an den US Open noch ein Sieg zu einem historischen Triumph. Dank dem klaren Erfolg im Halbfinal gegen die Französin Caroline Garcia (WTA 17) steht die Tunesierin nach Wimbledon 2022 zum 2. Mal in einem Major-Final und könnte dort am Samstag als erste arabische und afrikanische Athletin seit Einführung des Profitennis 1968 ein Grand-Slam-Turnier gewinnen. Final-Gegnerin ist am Samstag (ab 22:05 Uhr live auf SRF) die Polin Iga Swiatek (WTA 1), die sich im Halbfinal in 3 Sätzen gegen die Belarussin Aryna Sabalenka (WTA 6) durchsetzte.
«Nach Wimbledon habe ich viel Druck verspürt», sagte Jabeur nach dem Sieg im Platzinterview. «Ich bin sehr erleichtert, dass ich meine Leistung bestätigen konnte. Die Hardcourt-Saison ist nicht so gut für mich gestartet, nun bin ich glücklich, dass ich erneut im Final stehe.»
Jabeur mit Blitzstart
Die neuerliche Endspiel-Teilnahme auf höchster Stufe verdiente sich die sehr konzentriert auftretende Jabeur, die an den US Open als erste Afrikanerin überhaupt im Endspiel steht, mit einer starken Leistung. Dabei kam ihr ein perfekter Start zugute. Gleich bei erster Gelegenheit nahm sie Garcia den Aufschlag ab. In der Folge überzeugte Jabeur auf ganzer Linie, liess sich im 1. Satz 6 Asse und insgesamt 11 Winner notieren. 2 weitere Breaks machten das klare Verdikt in Durchgang 1 perfekt.
Zu viele Fehler bei Garcia
Garcia, die bisher im Turnier keinen Satz abgegeben hatte, konnte nicht mit ihrer Gegnerin mithalten. Zu fehlerhaft agierte die 28-Jährige. Alleine im 1. Satz unterliefen ihr 14 unerzwungene Fehler. In Durchgang 2 konnte sie sich zwar steigern, beim Stand von 1:2 musste sie ihren Aufschlag aber erneut abgeben.
Bei 2:4 aus ihrer Sicht konnte Garcia Jabeur, die ihr Niveau aus dem Startsatz nicht ganz halten konnte, bei deren Aufschlag noch einmal fordern. Einen Breakball vermochte sie sich aber nicht zu erspielen. Und so verwertete Jabeur nach 1:05 Stunden ihren 1. Matchball zum Sieg und beendete damit Garcias Serie von 13 Siegen in Folge.