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Hüsler: «Ich habe nichts zu verlieren»
Aus Sport-Clip vom 29.08.2022.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 56 Sekunden.

In der 1. Runde der US Open Selbstbewusster Hüsler will launischen Shapovalov ärgern

Marc-Andrea Hüsler strotzt vor seinem 1. Hauptfeld-Einsatz an den US Open vor Selbstvertrauen. Sein Gegner eher weniger.

Nach dem Aus von Stan Wawrinka und Alexander Ritschard am 1. Tag der US Open ist Marc-Andrea Hüsler der letzte verbliebene Schweizer im Männer-Tableau des letzten Grand-Slam-Turniers des Jahres. Der 26-Jährige bestreitet am Dienstag, vielleicht auch erst in der Nacht auf Mittwoch, erstmals überhaupt eine Partie im Hauptfeld der US Open.

Sein Gegner, obschon 3 Jahre jünger, hat in dieser Hinsicht deutlich mehr Erfahrung. Denis Shapovalov ist bereits zum 6. Mal mit dabei, 2020 stiess der Kanadier in Flushing Meadows bis in den Viertelfinal vor.

Live-Hinweis

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Verfolgen Sie das Erstrundenspiel der US Open zwischen Marc-Andrea Hüsler und Denis Shapovalov am Dienstag live auf SRF zwei und in der Sport App.

Das Duell der beiden Linkshänder wurde von den Organisatoren als 4. und letztes Spiel auf Court 10 angesetzt. Der Match dürfte somit kaum vor 23:00 Uhr Schweizer Zeit beginnen.

Shapovalov favorisiert, aber ...

Neben der grösseren Erfahrung in solchen Spielen spricht auch das Ranking klar für Shapovalov. Der 23-Jährige ist aktuell die Weltnummer 21, Hüsler liegt auf Position 85 und damit so weit vorne wie noch nie. Auf dem Papier ist der Kanadier gegen den Schweizer haushoher Favorit. Doch es gibt durchaus Gründe, um aus Schweizer Sicht optimistisch zu sein:

  • Hüslers Form: Der Zürcher ist mit einer grossen Portion Selbstvertrauen im Gepäck nach New York gereist. In der Vorwoche spielte Hüsler beim ATP-250-Turnier in Winston-Salem (North Carolina) gross auf und erreichte als Qualifikant den Halbfinal. Auf dem Weg dorthin bezwang er unter anderen den aufstrebenden Briten Jack Draper (ATP 55).
  • Shapovalovs bisher schwache Saison: Der Start war mit dem Viertelfinal-Vorstoss an den Australian Open noch vielversprechend, doch vor allem seit den French Open passte beim Kanadier nicht mehr allzu viel zusammen. Insgesamt schied Shapovalov bei 8 Turnieren gleich bei erster Gelegenheit aus. Seit Paris kam er nie mehr weiter als in einen Achtelfinal. Seine Jahresbilanz steht bei 19:18 Siegen, ein für seine Verhältnisse schlechter Wert.
  • Die Ausgangslage: Während Shapovalov an den US Open ein bisher verkorkstes Jahr zu retten versucht, hat Hüsler nichts zu verlieren. Der Schweizer wird befreit aufspielen und versuchen, seinen Gegner mit Aufschlag und Vorhand unter Druck zu setzen. Sollte die Partie lange spannend bleiben, wäre es nicht das erste Mal, dass der oft launische Shapovalov dem Druck in den entscheidenden Momenten nicht standhalten kann.

Dass Hüsler selbst durchaus an seine Chance glaubt, war auch im Interview am Tag vor dem Spiel nicht zu überhören: «Wenn ich gut spiele, muss er mir zuerst beweisen, dass er besser ist», so der Schweizer, der vor seiner Premiere auf der grossen Bühne in New York vor allem eines verspürt: riesige Vorfreude. «Für mich ist es nicht normal, vor so vielen Menschen zu spielen», meinte Hüsler.

SRF zwei, Sportflash, 25.08.2022, 20:52 Uhr ; 

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