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Aufsteiger Kym vor der US-Open-Quali
Aus Sport-Clip vom 13.08.2024.
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In der US-Open-Quali dabei Kyms Höhenflug führt ihn direkt in den «Big Apple»

Jérôme Kym hat schwierige Monate hinter sich, seine Karriere stand gar auf der Kippe. Nun steht in New York ein Highlight an.

Vor 5 Jahren, als sich das Ende von Roger Federers Karriere abzeichnete, galt Jérôme Kym als grösste Schweizer Zukunftshoffnung im Tennis. Soeben war der Aargauer aus Möhlin als 15-Jähriger zum jüngsten Schweizer Davis-Cup-Spieler aller Zeiten avanciert. Experten sagten Kym eine erfolgreiche Laufbahn voraus.

Doch in den folgenden Jahren geriet Kyms Karriere ins Stocken. Nicht zuletzt wegen Verletzungen. Ende 2022 setzte ihn eine Knieblessur mehrere Monate ausser Gefecht. Sein Comeback im März 2023 verlief gleichwohl vielversprechend (ITF-Titel in Italien). Doch Mitte Saison wurden die Schmerzen im linken Knie wieder zu gross. Eine Operation war unausweichlich – Kym fiel ein halbes Jahr aus.

Seit Anfang Jahr 300 Plätze gutgemacht

Kym liess sich nicht entmutigen, schuftete unzählige Stunden im Kraftraum, mit dem Physiotherapeuten und mit dem Konditionstrainer. Seit Anfang Jahr ist er zurück im Turniergeschehen – und wie. Je zwei Turniere auf der ITF-Tour (dritthöchste Stufe) und Challenger Tour (zweithöchste Stufe) hat Kym gewonnen. Zuletzt schlug er bei seinem Triumph in Zug (ATP Challenger 125) gleich vier Gegner aus den Top 200 der Weltrangliste.

Anfang Jahr war ich ‹völlig im Seich› und wusste nicht recht, ob ich noch einmal angreifen oder es sein lassen soll.
Autor: Jérôme Kym

Diese Erfolge schlugen sich in Kyms Ranking nieder: Hatte er das Jahr auf Position 485 in Angriff genommen, ist der 198 cm grosse Aargauer aktuell die Nummer 185 der Welt. Das ist gut genug, um kommende Woche im Qualifikations-Turnier für die US Open in New York (ab 26. August) antreten zu dürfen. Eine Premiere für den 21-Jährigen.

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Kym: «Kann mir nichts davon kaufen, dass ich der jüngste Davis-Cup-Spieler bin»
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«Die Vorfreude ist riesig. Ich habe sehr hart für das gearbeitet und musste viele Steine aus dem Weg räumen», sagt Kym im Interview mit SRF Sport. Nach der Knie-Operation habe er praktisch wieder «bei null» beginnen müssen. «Anfang Jahr war ich ‹völlig im Seich› und wusste nicht recht, ob ich noch einmal angreifen oder es sein lassen soll», so Kym.

Kym will «in the zone» kommen

Kym gab seiner Karriere noch eine Chance und spielt aktuell so erfolgreich wie noch nie zuvor in seiner Profikarriere. Auch in der US-Open-Quali traut er sich einiges zu. «Die letzten Monate haben mir gezeigt, dass ich jeden schlagen kann, wenn ich mein bestes Tennis spiele», sagt Kym.

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Kym: «Traue mir zu, die Quali zu überstehen»
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Er müsse einfach «in the zone» kommen, dann gehe alles fast wie von alleine: «Dann fühle ich mich gut, dann läuft der Motor, dann funktionieren Aufschlag und Vorhand.» Wenn all diese Komponenten stimmen, traut sich Kym im «Big Apple» den Einzug ins Hauptfeld zu.

Finanziell lohnt sich der Abstecher nach New York so oder so. Denn selbst bei einem Quali-Out in der 1. Runde sind ihm 25'000 Dollar sicher. Sollte er ins Hauptfeld einziehen, wären ihm 100'000 Dollar garantiert.

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SRF zwei, sportflash, 13.08.2024, 20:00 Uhr ; 

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