Der eine ist 20 Jahre alt, der andere 19. Und beide haben in ihren jungen Jahren bereits mindestens einmal einen Viertelfinal an einem Grand-Slam-Turnier erreicht. In Wimbledon haben aber bisher weder Jannik Sinner noch Carlos Alcaraz grosse Stricke zerrissen.
So langsam scheinen sich die beiden Youngsters aber auch auf der grünen Unterlage zurechtzufinden. Und treffen nun im Achtelfinal von Wimbledon erstmals an einem Grand-Slam-Turnier aufeinander.
Die grosse Bühne wartet
Sinner war vor knapp einer Woche gegen Stan Wawrinka ins Turnier an der Church Road gestartet. Der Viersatz-Sieg gegen den Schweizer war für den Südtiroler gleichbedeutend mit dem ersten Sieg auf Rasen überhaupt. Gegen Mikael Ymer (SWE) setzte sich Sinner danach ebenso durch wie gegen den neuen Ass-Rekordhalter John Isner.
Der aufschlagstarke Amerikaner war für Sinner sicherlich so etwas wie ein erster Prüfstein. Spielerisch ist der Amerikaner aber limitiert. Ganz im Gegensatz zu Alcaraz. Der Aufsteiger des Jahres hat in den letzten Monaten vier Turniere auf Sand und Hartbelag gewonnen. Nun brilliert der Spanier auch auf Rasen.
Zum Auftakt gegen den Deutschen Jan-Lennard Struff musste Alcaraz zwar über 5 Sätze und überstand dabei einige heikle Situationen. Gegen Tallon Griekspoor (NED) und Oscar Otte (GER) gab der Spanier dann keinen Satz mehr ab – und verzückte das Publikum immer wieder mit tollen Winnern.
Auf der Tour sind sich Sinner und Alcaraz bisher einmal begegnet. Beim letztjährigen Masters in Paris-Bercy setzte sich Alcaraz in zwei engen Sätzen durch. Nun kommt es auf dem «heiligen Rasen» zum Wiedersehen der beiden Freunde. Gut möglich, dass das Duell auf dem Centre Court eine Art Ausblick auf die Zukunft des Tennis ist.