Martina Hingis (1994) und Belinda Bencic (2013) bleiben vorerst die einzigen Schweizer Wimbledon-Champions bei den Juniorinnen. Leonie Küng scheiterte auf der Zielgeraden an Iga Swiatek.
Die Polin schaffte die Vorentscheidung mit dem Break zum 3:1 im 2. Satz, nachdem Küng 2 Spielbälle zum 2:2 vergeben hatte. Im Anschluss wusste die Schweizerin nicht mehr entscheidend dagegenzuhalten. Die 17-jährige Swiatek verwertete ihren 1. Matchball nach 73 Minuten zum 6:4, 6:2.
Verpatzter Start
Der Auftakt in die Partie war der ebenfalls 17-jährigen Küng überhaupt nicht gelungen. Zuerst konnte sie im ersten Game ihre Breakchance nicht nutzen. Wenige Minuten später musste die Schaffhauserin ihren Service selbst abgeben und geriet früh 0:3 in Rückstand.
Nun freue ich mich auf das Champions Dinner.
Zwar kämpfte sich Küng mit dem Rebreak zum 4:5 nochmals zurück, doch ganz aus der Bredouille konnte sie sich nicht mehr befreien. Stattdessen brachte Swiatek den 1. Durchgang mit einem weiteren Break zum 6:4 ins Trockene.
«Meine Gegnerin hat sehr stark gespielt, Chapeau. Ich war hingegen nicht mehr ganz so fit», konstatierte Küng. Dann gehe es auf diesem Level schnell. Trotzdem sei es «sehr cool» gewesen, auf dem zweitgrössten Court zu spielen. «Es war ein extrem tolles Erlebnis.» Nun freut sich die 17-Jährige auf das Champions Dinner am Sonntag.
Jetzt wartet Gstaad
Trotz der Final-Niederlage kann Küng auf ein hervorragendes Turnier in Wimbledon zurückblicken. Die 17-Jährige hatte sich bei ihrem ersten Rasenturnier überhaupt durch die Qualifikation gespielt und auf dem Weg ins Endspiel fast ausnahmslos besser klassierte Spielerinnen geschlagen.
Viel Zeit zur Enttäuschung bleibt Küng ohnehin nicht. Kommende Woche steht die 17-Jährige bei den Profis am Heimturnier in Gstaad im Einsatz. Die Organisatoren statteten Küng aufgrund ihrer starken Leistungen in London mit einer Wildcard aus.
Sendebezug: srf.ch/sport, Webonly-Livestream, 14.07.2018, 14 Uhr