- Stan Wawrinka unterliegt Guillermo Garcia-Lopez in Runde 1 der French Open mit 2:6, 6:3, 6:4, 6:7 (5:7), 3:6.
- Im 1. Durchgang muss sich der Schweizer behandeln lassen.
- Aufgrund des frühen Aus stürzt Wawrinka in der Weltrangliste ab.
Eigentlich verlief die Partie ganz im Stile von «Marathon-Stan». Ein nervenaufreibender Fünfsätzer zum Start ins Turnier. In diesem Fall nur leider mit dem falschen Ausgang. Nach 3:30 Stunden beendete Guillermo Garcia-Lopez Wawrinkas Hoffnungen auf einen Lichtblick nach der schweren Knieverletzung.
Dabei war der Schweizer dem Einzug in Runde 2 zwischenzeitlich sehr nahe. Nach dem Verlust des Startsatzes kämpfte sich Wawrinka zurück und sicherte sich die Durchgänge 2 und 3 mit jeweils einem Break mit 6:3 resp. 6:4. Dazu tankte der 33-Jährige viel Moral, indem er auch bei längeren Ballwechseln in wichtigen Momenten die Oberhand behielt.
Wende der Wende im Tiebreak
Nach einem weiteren Service-Durchbruch zum 3:2 im 4. Satz fehlten Wawrinka nur noch 3 Games zum Sieg. Doch die Partie erlebte eine weitere Wende:
- Garcia-Lopez bleibt hartnäckig und schafft umgehend das Rebreak. Es kommt schliesslich zum Tiebreak.
- Wawrinka schenkt Garcia-Lopez mit einem missglückten Smash zwei Bälle zum Satzausgleich. Eine Chance, die sich der Spanier nicht nehmen lässt.
Im entscheidenden 5. Durchgang konnte Wawrinka nicht mehr mithalten. Die mangelnde Spielpraxis war dem Romand anzumerken, die Spritzigkeit weg. So kam es wenig überraschend, dass Garcia-Lopez den letzten Satz klar mit 6:3 für sich entschied.
Angeblich keine Knie-Probleme
Besonders im 1. Durchgang fasste sich der Schweizer regelmässig an das operierte linke Knie. Beim Stand von 2:4 nahm Wawrinka ein Medical Timeout in Anspruch. Tatsächlich bewegte sich der dreifache Grand-Slam-Champion in der Folge besser. Erst nach dem 1. Break im 5. Satz schien Wawrinka das Handtuch definitiv zu werfen.
«Meinem Knie geht es sehr gut», gab der Schweizer nach der Niederlage Entwarnung. «Ich habe mir etwas anderes eingeklemmt, der Physio konnte mir aber helfen.»
Challenger-Turniere für den Grand-Slam-Sieger?
Aufgrund des frühestmöglichen Ausscheidens wird Wawrinka in der Weltrangliste weit zurückfallen. Als Vorjahresfinalist fallen dem Romand ganze 1190 seiner 1400 Punkte aus der Wertung. Somit wird Wawrinka am Montag nach dem French-Open-Final aus den Top 250 fallen.
Er werde in den nächsten Wochen einige Wildcards beantragen, erklärte Wawrinka an der Medienkonferenz. «Und wenn ich Challenger-Turniere spielen muss, ist das für mich auch in Ordnung.» Trotzdem nimmt der 33-Jährige viel Positives aus seiner Niederlage mit. Er sei seiner Bestform ein weiteres Stück nähergekommen.
Resultate
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 28.05.2018, 11:10 Uhr