Zum dritten Mal nahm Belinda Bencic Anlauf, sich in diesem Jahr für den Viertelfinal eines Grand-Slam-Turniers zu qualifizieren. In New York scheiterte sie zum dritten Mal im Achtelfinal. An den US Open schied sie gegen Sorana Cirstea sang- und klanglos aus.
Es sei «frustrierend» gewesen, blickte Bencic auf die Partie gegen die Rumänin zurück. «Gefühlt habe ich keinen Ball ins Feld gespielt. Ich habe versucht dagegenzuhalten und mich zurückzukämpfen.» Bencics Ausstrahlung und Körpersprache hatte das aber nicht mehr erwarten lassen.
Der Ausreisser fehlt
Nach dem komplett missratenen Start in das Duell (0:5 nach 22 Minuten) habe sie den Rhythmus zwar gefunden, ihn später aber wieder verloren. «Logisch tut das Ausscheiden weh, aber ich bin es ja gewohnt», übte sich Bencic nach dem Out in Galgenhumor.
Die 26-Jährige verpasste es einmal mehr, ihr Potenzial an einem Major-Turnier auszuschöpfen. Der Halbfinal-Einzug an den US Open im Jahr 2019 steht – neben dem Olympiasieg – weiterhin als einsamer Ausreisser nach oben in der Karriere der Ostschweizerin.
Im Vergleich zum vergangenen Jahr zeigte sich Bencic immerhin stark verbessert. 2022 hatte sie es auf der Grand-Slam-Bühne nur zwei Mal in die 3. Runde und nie in die zweite Turnierwoche geschafft. In der aktuellen Saison stand sie im Achtelfinal von Melbourne und Wimbledon und erreichte zudem bei den WTA-500-Turnieren von Charleston und Abu Dhabi den Final.
WTA Finals im Blick
Bencic blickte nach dem Aus sogleich wieder nach vorne: «Die Saison ist noch nicht vorbei.» Ihr Ziel sei es nach wie vor, sich für die WTA-Finals im chinesischen Shenzhen zu qualifizieren.
Im dafür massgebenden Jahresranking belegt Bencic zurzeit den 10. Rang, was die Konstanz ihrer Saison unterstreicht. Allerdings liegen gleich drei Spielerinnen hinter ihr, die nach den US Open noch vorbeiziehen könnten.