- Rafael Nadal (ESP/ATP 5) steht an den French Open zum 15. Mal im Halbfinal.
- In einem über 4-stündigen Abnützungskampf ringt der Spanier im Viertelfinal Novak Djokovic (SRB/ATP 1) mit 6:2, 4:6, 6:2, 7:6 (7:4) nieder.
- In der Runde der letzten 4 trifft Nadal auf Alexander Zverev, der den spanischen Shootingstar Carlos Alcaraz in 4 Sätzen niederrang.
Um 01:15 Uhr war es geschafft: In einer denkwürdigen Night Session auf
Court Philippe-Chatrier bewies Rafael Nadal einmal mehr, dass sich der bald 36-Jährige auf der roten Asche von Paris noch immer pudelwohl fühlt. Dank einem hart erkämpften 4-Satzsieg gegen Dauerrivale Novak Djokovic fehlen Nadal nur noch zwei Siege zu seinem 14. Titel in Roland Garros.
Lange hatte es so ausgesehen, als würde diese Partie in einen 5. Satz gehen. Djokovic schlug im 4. Durchgang beim Stand von 5:3 zum Satzausgleich auf, vergab aber beide Satzbälle. Nadal kam zurück und entschied die Partie im Tiebreak mit dem 4. Matchball für sich. Damit nahm der Spanier auch erfolgreich Revanche für die Halbfinal-Niederlage vor einem Jahr.
Nadal legt vor – Djokovic zieht nach
Das 59. Giganten-Duell hatte von Anfang an gehalten, was es versprochen hatte. Ein Abnützungskampf auf hohem Niveau war nämlich schon das 1. Game der Partie. Nach über 10 Minuten entschied Nadal dieses für sich und sicherte sich so zugleich das Break. Djokovic, der gegen den fehlerlosen Mallorquiner zunächst nicht ins Spiel fand, gab seinen Aufschlag ein zweites Mal und wenig später auch den 1. Satz ab.
Der 2. Durchgang war anfänglich eine Kopie des 1. Satzes. Wieder gelang Nadal schon im ersten, überlangen (13:23 Minuten) Game das Break. Als der Rekordsieger von Paris Djokovic erneut den Service abnahm und auf 3:0 erhöhte, schien auch der zweite Satz eine einseitige Angelegenheit zu werden. Wenig später hiess es aus der Sicht von Nadal dann aber plötzlich 3:4. Djokovic zog den Kopf aus der Schlinge und glich nach einem fast 90-minütigen Satz verdient aus.
In der Folge schienen sich die Kräfteverhältnisse zu Djokovic verschoben zu haben. Doch Nadal steckte nicht auf. Nachdem er sich nach dem Satzausgleich kurz in die Katakomben zurückgezogen hatte, legte er mit einem 6:2 wieder vor. Danach spielte er im Tiebreak des 4. Satzes noch einmal gross auf. Tief in der Nacht konnte er aufatmen.