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Nach Viertelfinal-Einzug Djokovic verweigert Platz-Interview – das steckt dahinter

Der Serbe verlässt nach dem Einzug in den Melbourne-Viertelfinal zügig den Platz. Die Erklärung gibt's danach.

Novak Djokovic.
Legende: Verweigerte das Platz-Interview Novak Djokovic. imago images/zuma press wire

In den grossen Arenen gibt es nach den Spielen bei den Australian Open für gewöhnlich ein sogenanntes «On Court Interview» mit dem jeweiligen Sieger der Partie. Auch nach Novak Djokovics Achtelfinal-Sieg gegen Jiri Lehecka (CZE) stand Ex-Profi Jim Courier bereit, um dem Serben einige Fragen zu stellen.

Doch Djokovic hatte andere Pläne: Er schnappte sich kurzerhand das Mikrofon und bedankte sich in wenigen Worten beim Publikum für die Unterstützung. Danach verliess der 24-fache Grand-Slam-Sieger zügig den Platz und liess Courier im Regen stehen.

Die Fans auf den Rängen und vor den TV-Bildschirmen dürften sich ob dieser ungewöhnlichen Szene verwundert die Augen gerieben haben. Djokovics Aktion hat jedoch eine Vorgeschichte: Ein Journalist des australischen Fernsehsenders Channel 9 hatte sich am Vortag während einer Live-Schaltung inmitten von serbischen Fans zu herablassenden Aussagen gegenüber Djokovic hinreissen lassen. So stimmte er in den Kanon der «Nole»-Anhänger ein und «skandierte» unter anderem mit ironischem Unterton: «Novak, er ist überbewertet.»

Djokovic erklärt seine Aktion

Gleich zu Beginn seiner Pressekonferenz ergriff Djokovic das Wort und sagte: «Ich möchte klarstellen, weshalb ich das Platz-Interview nicht gegeben habe, obwohl es eine gängige Praxis ist.» Er habe mitbekommen, wie ein «berühmter Journalist» von Channel 9 sich über die serbischen Fans lustig gemacht und ihn persönlich beleidigt habe. «Noch habe ich von ihm oder vom Sender keine Entschuldigung erhalten. Weil sie die offiziellen Rechteinhaber sind, habe ich mich dazu entschieden, Channel 9 vorerst keine Interviews mehr zu geben.» Er habe aber nichts gegen Courier oder das australische Publikum, stellte Djokovic klar.

Auf Nachfrage erklärte der 37-Jährige, dass er an diesem Vorgehen festhalten werde, solange er keine Entschuldigung bekommt.

Web-Only-Livestream, 18.1.2025, 9:00 Uhr ; 

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