- Alexander Ritschard zeigt bei seiner Grand-Slam-Premiere gegen Stefanos Tsitsipas eine ganz feine Leistung, muss sich aber in der 1. Runde in Wimbledon mit 6:7 (1:7), 3:6, 7:5, 4:6 beugen.
- Der Zürcher zeigte auf Court 1 keine falsche Scheu und begeisterte das Publikum.
- Nach dem Out von Ritschard ist von ursprünglich acht Schweizerinnen und Schweizern nur noch Viktorija Golubic im Turnier verblieben.
Das Ende war etwas unrühmlich und wurde der Partie und vor allem der Leistung von Alexander Ritschard auf Court 1 nicht gerecht: Mit zwei Doppelfehlern und einem einfachen Fehler beim Matchball schenkte der Zürcher Grand-Slam-Debütant Stefanos Tsitsipas das letzte Game praktisch. So kam der Grieche, die Nummer 5 der Welt und jüngst Rasensieger auf Mallorca, mit einem blauen Auge davon.
Denn Ritschard hatte Tsitsipas mit seinem furchtlosen und angriffigen Spiel mehrfach in die Bredouille gebracht. So auch im 4. Satz, den die Nummer 188 der Welt mit einem Break eröffnet hatte. Doch der Schweizer konnte den Vorsprung nicht halten und letztlich auch keinen 5. Durchgang erzwingen.
Ohne Furcht gross aufgespielt
Ritschard hatte im 1. Satz fulminant losgelegt und dank einem Doppelbreak eine 4:1-Führung herausgespielt. Aber der 28-jährige Qualifikant musste Tsitsipas wieder herankommen lassen. Im Tiebreak setzte sich dann der Favorit aus Griechenland klar durch.
Nachdem sich Ritschard im 2. Satz zweimal hatte breaken lassen müssen und diesen mit 3:6 verloren hatte, folgte seine beste Phase. Mit krachenden Vorhandschlägen, präzisen Services und gefühlvollen Volleys liess er Tsitsipas im 3. Durchgang verzweifeln. Beim Stand von 5:5 nahm Ritschard seinem Gegner den Aufschlag ab und brachte kurze Zeit später seinen 1. Satzgewinn auf Grand-Slam-Stufe ins Trockene.
Auch wenn es danach nicht zum ganz grossen Coup reichte, so gewann Ritschard am Dienstagabend an der Church Road mit Sicherheit den einen oder anderen Fan dazu.
Sieben auf einen Streich out
Nach dem Out von Ritschard schaut die Schweizer Erstrunden-Bilanz in Wimbledon sehr düster aus. So erfreulich die total acht Schweizerinnen und Schweizer im Hauptfeld auch waren, in der 2. Runde steht einzig Viktorija Golubic. Während einige Niederlagen erwartet werden mussten, so schmerzte nicht zuletzt das frühe Out von Belinda Bencic sehr.