- Marc-Andrea Hüsler (ATP 85) verliert in der 1. Runde der US Open gegen Denis Shapovalov (ATP 21) 6:2, 4:6, 4:6, 6:3, 1:6.
- Bei seiner Premiere im Hauptfeld in Flushing Meadows startet der Zürcher stark, doch dann dreht der Favorit aus Kanada auf.
- Nach Hüslers Out ist kein Schweizer mehr im Männer-Tableau vertreten, bei den Frauen erreicht einzig Belinda Bencic die nächste Runde.
Die US Open sind bereits nach der ersten Runde für alle Schweizer Männer vorbei. Mit Marc-Andrea Hüsler (ATP 85) scheiterte in der Nacht auf Mittwoch nach Stan Wawrinka und Alexander Ritschard auch der dritte und letzte Kandidat. Damit verbleibt aus der Schweizer Fraktion nur Belinda Bencic, die sich gegen Andrea Petkovic durchsetzte, im Turnier.
Der zuletzt formstarke Hüsler war eigentlich ideal in die Partie gegen den favorisierten Kanadier Denis Shapovalov (ATP 21) gestartet. Er sicherte sich den ersten Satz dank zwei Breaks souverän mit 6:2.
Der Zürcher zog sein Spiel durch, wirkte gelassen und solide. Dazu kam jedoch, dass sein Gegner all diese Qualitäten noch vermissen liess. Shapovalov bekam wenig auf die Reihe und schenkte beide Breaks mit einem Doppelfehler her.
Mitte des zweiten Satzes änderte sich dieses Bild. Der Favorit aus Kanada fand in die Partie und spielte nun besser. Hüsler kam beim Stand von 4:3 zwar zu einer Breakchance, doch sein Kontrahent wehrte diese mit neuem Selbstbewusstsein und mit der für ihn typischen Dynamik ab.
Gleich im nächsten Game kam dann Shapovalov erstmals zu Breakgelegenheiten. Der Schweizer hielt zunächst dagegen und wehrte drei davon ab. Bei der vierten allerdings patzte er auf dieselbe Weise wie sein Gegner zuvor im ersten Durchgang: Mit einem Doppelfehler ermöglichte der Zürcher ihm den Servicedurchbruch. Wenig später war der Satzausgleich Tatsache.
Hüsler zeigt sich hartnäckig
Shapovalov steckte in der Folge nicht auf, sondern liess Hüsler in seinem ersten Spiel im Hauptfeld der US Open nicht mehr zum Zug kommen. Er sicherte sich den dritten Satz schliesslich souverän 6:4. Der Zürcher zeigte sich jedoch hartnäckig. Just als der Kanadier im vierten Durchgang etwas nachliess, war Hüsler zur Stelle, breakte zum 5:3 und glich wenig später zum 2:2 nach Sätzen aus.
Im Entscheidungssatz zog Shapovalov dann aber mit 6:1 durch und wurde seiner Favoritenrolle nach insgesamt drei Stunden doch noch gerecht. Hüsler musste sich damit von den US Open verabschieden, konnte dies nach hartem Kampf aber erhobenen Hauptes tun.
«Es war ein gutes Spiel, aber ich trauere meinen Chancen schon noch hinterher», sagte der Schweizer nach dem Spiel. Es sei komisch, dass der fünfte Satz so einseitig gelaufen sei, denn er habe sich spielerisch oder körperlich überhaupt nicht unterlegen gefühlt. «Ich bin sicher auf dem richtigen Weg, doch glücklich kann ich nach diesem Ausgang nicht sein», so der 26-Jährige.