- Marc-Andrea Hüsler (ATP 81) unterliegt dem Japaner Yosuke Watanuki (ATP 116) in der 1. Runde in Wimbledon in 5 Sätzen.
- Die Partie hatte am Mittwoch beim Stand von 7:6, 7:5, 2:5 aus Sicht des Schweizers unterbrochen werden müssen.
- Bei der Fortsetzung am Donnerstag vergibt Hüsler im 4. Satz einen Matchball und verliert anschliessend die Partie mit 7:6 (7:5), 7:5, 6:7 (5:7), 6:7 (3:7), 3:6.
So nah stand Marc-Andrea Hüsler noch nie vor einem Sieg an einem Grand-Slam-Turnier. Im 4. Satz gegen Yosuke Watanuki kam der Zürcher beim Aufschlag seines Gegners zu einem Matchball. Seine Rückhand landete jedoch knapp neben der Linie – auch die Challenge, die Hüsler nahm, konnte an dieser Tatsache nichts ändern. Der Matchball war weg, und kurze Zeit später auch der 4. Satz.
Im Tiebreak des 4. Durchgangs fand Hüsler nämlich nie ins Spiel, Watanuki nutzte die Fehler seines Gegners gnadenlos aus und sicherte sich die Kurzentscheidung mit 7:3. Vom Verlust dieses zweiten Tiebreaks in Serie liess sich Hüsler verunsichern. War die Partie vorher von vielen starken Aufschlägen geprägt gewesen, musste sich der 27-Jährige gleich zu Beginn des 5. Satzes breaken lassen.
Kein Comeback im 5. Durchgang
Die Hypothek dieses Servicedurchbruchs wog im Anschluss zu schwer. Hüsler konnte sich nur noch eine Breakchance erspielen, die er aber ungenutzt verstreichen liess. So musste der Schweizer nach über 4 Stunden Spielzeit seinem Gegner am Netz zum Sieg gratulieren.
Noch am Vortag war Hüsler im Duell mit dem japanischen Lucky Loser klar der bessere Akteur gewesen. Er sicherte sich den 1. Satz im Tiebreak, im 2. Durchgang gelang ihm das erste Break des Matchs zum 7:5. Nach der 2:0-Satzführung im Rücken geriet die Weltnummer 81 jedoch im 3. Durchgang mit 2:5 in Rückstand – bevor das Duell wegen Dunkelheit vertagt worden war.
Auch am Donnerstag schien Hüsler zu Beginn wacher und effektiver, so machte er den tags zuvor eingehandelten Breakrückstand schnell wett. Der Unterschied zum Vortag lag jedoch dann darin, dass sich Watanuki besser zu wehren wusste und Hüslers Aufschläge stark retournierte. Dies brachte dem Japaner dann auch den Gewinn des 3. Satzes im Tiebreak ein – was letztlich die Wende einleiten sollte.
Weiter ohne Sieg an Grand Slams
Für Hüsler geht mit dieser Niederlage eine sehr bittere Serie weiter. Der Zürcher stand zwar zum 5. Mal in Folge im Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers, schied allerdings auch zum 5. Mal in der Startrunde aus. Besonders schmerzhaft: Bereits zum 4. Mal zog der Zürcher in einem Duell über 5 Sätze den Kürzeren. Somit hat er zwar 8 Satzgewinne an Grand Slams auf dem Konto, jedoch noch keinen Sieg.
Für Watanuki hingegen geht sein Abenteuer weiter. Der Japaner, der nur als Lucky Loser überhaupt noch ins Hauptfeld gerückt war, trifft in der nächsten Runde auf Alexander Zverev (GER/ATP 21).