- Belinda Bencic (WTA 14) muss sich in der 3. Runde der French Open Leylah Fernandez (WTA 18) geschlagen geben.
- Die Schweizerin unterliegt der Kanadierin in einem fast dreistündigen Abnützungskampf mit 5:7, 6:3, 5:7.
- Trotz starker Leistung muss Bencic damit in Roland Garros weiter auf die erstmalige Achtelfinal-Qualifikation warten.
Belinda Bencic stemmte sich mit aller Kraft gegen die drohende Niederlage. Die Schweizerin returnierte beim Stand von 4:5 im Entscheidungssatz gegen den Matchverlust und wendete das Aus mit einem Break vorerst ab. Nach dem sofortigen Re-Break liess sich Leylah Fernandez die Chance bei eigenem Aufschlag aber nicht mehr nehmen und verwertete nach 2:48 Stunden ihren ersten Matchball.
Es war das Ende eines hochstehenden Duells auf Augenhöhe, das mit etwas Glück auch auf die Seiten von Bencic hätte kippen können. Die 25-Jährige schlug mehr Winner (42 gegenüber 34) und machte weniger unerzwungene Fehler (18-22) als die US-Open-Finalistin von 2021. Total verbuchte die Schweizer Weltnummer 14 nur gerade drei Punkte weniger als die Kanadierin.
Ungenutzte Chance im 1. Satz
Bencic hatte rund 10 Minuten gebraucht, um sich an das druckvolle Spiel ihrer Gegnerin anzupassen. Die Schweizerin blieb aber ruhig und kam nach dem 0:3-Rückstand, den sie sich im 1. Satz eingehandelt hatte, wieder zurück. Fortan war es die Olympiasiegerin, die Fernandez bei ihrem Aufschlag permanent unter Druck setzen konnte. Nachdem die Kanadierin beim Stand von 3:3 noch zwei Breakbälle hatte abwehren können, war der Service-Durchbruch zwei Games später Tatsache.
Trotz zwei Satzbällen bei eigenem Aufschlag ging der 1. Durchgang wenig später dennoch an Fernandez. Nach rund einer Stunde, zwei weiteren Breaks und einer viel zu weit geratenen Rückhand von Bencic nutzte die Kanadierin ihre erste Chance zum Gewinn des 1. Satzes.
Ihre beste Phase hatte Bencic im 2. Durchgang. Unbeeindruckt vom Satz-Rückstand konnte sie sich noch einmal steigern. In einem ausgeglichenen Satz mit phasenweise hochklassigem Tennis von beiden Spielerinnen behielt Bencic in den entscheidenden Momenten dank ihrer beeindruckenden Spielintelligenz die Oberhand.
Mit einem perfekten Return-Game erspielte sich Bencic beim Stand von 5:3 drei Satzbälle. Im Gegensatz zum ersten Satz liess sich die Schweizerin die Chance nicht mehr nehmen und glich aus.