Die Viertelfinals
- Martina Trevisan (ITA/WTA 59) s. Leylah Fernandez (CAN/WTA 18) 6:2, 6:7 (3:7), 6:3
- Cori Gauff (USA/WTA 23) s. Sloane Stephens (USA/WTA 64) 7:5, 6:2
Mit 28 Jahren steht Martina Trevisan zum ersten Mal im Halbfinal eines Grand-Slam-Turniers. Die Weltranglisten-59. aus Florenz setzte sich gegen Belinda Bencics Bezwingerin Leylah Fernandez 6:2, 6:7 (3:7), 6:3 durch. Trevisan, die vor zwei Jahren schon einmal den Viertelfinal von Roland-Garros erreicht hatte und vor kurzem in Rabat ihren ersten Turniersieg feierte, profitierte davon, dass sich Fernandez in der Anfangsphase der Partie am Fuss verletzte. Die 19-jährige Kanadierin bewegte sich in der Folge sichtlich eingeschränkt.
Trevisan war einst bei den Juniorinnen schon einmal in der Weltspitze und stand 2009 in Wimbledon und an den French Open im Doppelhalbfinal. Dann warf sie jedoch eine Anorexie völlig aus der Bahn und sie pausierte sogar während 4 Jahren. Erst 2020, mit bereits 26 Jahren, stand sie an den Australian Open in einem Grand-Slam-Hauptfeld bei den Frauen. In Paris wird die Italienerin, die in der Weltrangliste einen grossen Sprung machen wird, ihr wertvollstes Ergebnis auf dem Tennis-Court abliefern. Neben dem Feld hat sie bereits bewiesen, dass sie hohe Hürden überwinden kann.
Im Halbfinal trifft die Italienerin auf Cori Gauff. Auch für das 18-jährige Mega-Talent ist es der erstmalige Einzug in die Runde der letzten 4. Im Viertelfinal setzte sich Gauff 7:5, 6:2 gegen ihre Landsfrau Sloane Stephens durch, die in der Runde zuvor Jil Teichmann aus dem Turnier geworfen hatte. Gauffs Sieg hätte auch deutlicher ausfallen können, lag sie doch schon im 1. Durchgang 5:2 vorne. Im 2. Satz zeigte sie bei 5:1 und eigenem Aufschlag kurz Nerven, leistete sich unter anderem einen Doppelfehler und musste Stephens noch einmal ein Break zugestehen.