- Federer verpasst seinen 11. Final in Wimbledon denkbar knapp
- Entscheidende Doppelfehler: Bei allen 3 Breaks «half» Federer mit
- Im Final trifft Raonic auf Andy Murray
Am Ende des 4. Satzes hatte Roger Federer alle Vorteile auf seiner Seite. Beim Stand von 5:5 erspielte sich der Schweizer einen Breakball, wirkte in dieser Phase deutlich stärker als Gegner Milos Raonic.
Die verheerenden Doppelfehler
Doch der Kanadier wehrte Federers «Mini-Matchball» ab. Im nächsten Game führte Federer bei eigenem Aufschlag 40:0, beging dann 2 Doppelfehler in Serie, verlor im Anschluss das Game und damit den Satz. «Diese Niederlage schmerzt. Es war so, so eng», sagte Federer nach der Partie.
Ich hoffe, dass ich mich nicht verletzt habe.
Es waren nicht die einzigen Doppelfehler, die Federer zum Verhängnis wurden. Bereits bei Raonics Break im 1. Durchgang profitierte der Kanadier beim Breakball von einem Doppelfehler des Baselbieters. «Das ist für mich unerklärlich», analysierte Federer seine ungewohnte Schwäche bei zweiten Aufschlägen. «Das ärgert mich wirklich.»
Federer angeschlagen, Raonic immer stärker
Im letzten Satz musste sich Federer zweimal am Knie behandeln lassen. Der Schweizer wirkte nun nicht mehr so spritzig wie in den Sätzen davor, während Raonic immer stärker aufdrehte.
Das Break zum 3:1 im 5. Durchgang brachte deshalb die Entscheidung zugunsten des Kanadiers. «Ich hoffe, dass ich mich nicht verletzt habe», meinte Federer zu einem Sturz im letztlich entscheidenden Game. Er wisse es jetzt noch nicht genau, müsse abwarten, wie es dem Knie am Samstag gehe.
Raonics Premiere
Raonic steht zum ersten Mal im Endspiel eines Grand-Slam-Turniers, während Federer seine 11. Teilnahme an einem Wimbledon-Endspiel verpasst. Im Final trifft Raonic am Sonntag auf Andy Murray. Der Schotte liess dem Tschechen Tomas Berdych im zweiten Halbfinal keine Chance und gewann mit 6:3, 6:3, 6:3.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 08.07.2016, 14:00 Uhr