Die Top-10-Spieler
- Novak Djokovic (ATP 2) - Jan-Lennard Struff (ATP 37) 7:6, 6:2, 2:6, 6:1
- Stefanos Tsitsipas (ATP 6) - Salvatore Caruso (ATP 95) 6:0, 6:2, 6:3
- Matteo Berrettini (ATP 8) - Andrew Harris (ATP 162) 6:3, 6:1, 6:3
Das war kein Selbstläufer zum Auftakt für Novak Djokovic . Der Serbe stiess in der Rod Laver Arena von Beginn an auf viel Gegenwehr. Jan-Lennard Struff kämpfte sich im 1. Umgang von einem Breakrückstand zurück und erzwang so ein Tiebreak. Dort bewies Djokovic aber Nervenstärke und gewann die Kurzentscheidung mit 7:5. Im Anschluss deutete alles auf einen glatten Erfolg der Weltnummer 2 hin, doch eine Schwächephase kostete Djokovic den 3. Satz. Der Durchhänger war aber nur von kurzer Dauer. In nur 23 Minuten holte sich der Titelverteidiger den 4. Satz und somit den Match.
Was für ein Start von Stefanos Tsitsipas ins erste Grand-Slam-Turnier des Jahres. Der Grieche gab gegen Salvatore Caruso nur gerade 5 Games ab und zog ungefährdet in die 2. Runde ein. «Ich weiss nicht, wann ich das letzten Mal einen Satz zu Null gewonnen habe», freute sich der 21-Jährige nach dem Spiel.
Auch Matteo Berrettini gab sich gegen den einheimischen Qualifikanten Andrew Harris keine Blösse. Der Italiener kam in knapp 2 Stunden zu einem 3-Satz-Sieg und gestand seinem Gegenüber nur 7 Games zu. Sein nächster Gegner steht noch nicht fest.
Die Hingucker
Beim Stand von 5:2 lässt es sich auch für einen Novak Djokovic etwas entspannter aufspielen. Statt den Ball am Netz aus guter Position am Gegner vorbei zu spielen, griff der Serbe in die Trickkiste und versuchte es mit einem «Tweener». Dieser misslang aber gründlich und blieb deutlich im Netz hängen. Im Interview nach dem Sieg gegen Struff meinte ein bestens gelaunter Djokovic zu John McEnroe: «Das werde ich wohl nicht so schnell wieder versuchen.»
In der Weltrangliste ist Grigor Dimitrov (ATP 20) zwar ein wenig zurückgefallen. Wie man auf dem Platz aber dennoch für Aufsehen sorgt, zeigte der Bulgare bei seinem 4:6, 6:2, 6:0, 6:4-Sieg gegen Juan Ignacio Londero (ATP 52). Vor der Partie schälte sich der 28-Jährige aus einem gewöhnungsbedürftigen Trainingsanzug, im Spiel sorgte sein T-Shirt für Farbtupfer.
Diesen Fan schien es nicht zu stören:
Die Überraschung
Für eine erste kleine Sensation sorgte Marton Fucsovics . Die ungarische Weltnummer 67 bezwang einen über weite Strecken schwachen Denis Shapovalov (ATP 13) 6:3, 6:7, 6:1, 7:6. Der junge Kanadier kam überhaupt nicht auf Touren und hatte auch seine Emotionen nicht im Griff: Im 1. Satz legte er sich mit dem Unparteiischen an, nachdem ihn dieser nach einem Wutausbruch verwarnt hatte.
Das Wetter
Schon am ersten Tag wurde der Spielplan durcheinandergewirbelt. Grund war aber nicht wie in den vergangenen Tagen die verrauchte Luft infolge der Buschbrände, sondern heftiger Regen. Auf den Aussenplätzen konnten nur wenige Partien zu Ende gespielt werden.
Australian Open
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 20.01.20, 01:00 Uhr