- Dominic Stricker (ATP 117) schlägt Alexei Popyrin (ATP 93) in der 1. Runde in Wimbledon mit 3:6, 6:3, 6:2, 4:6, 7:5.
- Nach dem verlorenen Startsatz dreht der Schweizer nach einer Regenpause auf und sichert sich die Durchgänge 2 und 3.
- Im Entscheidungssatz liegt Stricker mit 1:4 und Break hinten, kämpft sich dann aber stark zurück.
Im 5. Satz stand Dominic Stricker (ATP 117) bei seinem Wimbledon-Debüt mit dem Rücken zur Wand. Gegen den im Ranking um 24 Plätze besser klassierten Alexei Popyrin (AUS) lag der Schweizer mit 1:4 zurück. Nachdem der 20-Jährige bereits den 4. Satz verloren hatte, schien er mit seinen Kräften am Ende. Doch aufgeben war für Stricker keine Option. Im Gegenteil. Zur Endphase des Matchs zeigte er plötzlich wieder sein bestes Tennis.
Zuerst gelang Stricker das Break zum 3:4, bevor er die Partie wieder ausglich. Bis zum 5:5 blieb anschliessend alles in der Reihe, bevor der Schweizer den entscheidenden Servicedurchbruch zum 6:5 realisierte. In diesem Game hatte er noch mit 0:40 zurückgelegen – doch auch da hatte Stricker seine Kämpferqualitäten bewiesen. Im Anschluss an das Break servierte er den Sieg souverän ins Trockene – nach 3 Stunden und 9 Minuten nutzte er seinen ersten Matchball.
Schwieriger Start
Zu Beginn hatte sich Stricker auf dem Court 7 noch sehr nervös und ohne Zugang zur Partie gezeigt. Vor allem in den Aufschlagspielen seines Gegners blieb der Schweizer ohne Chance. So zeigte der 1. Durchgang ein klares Verdikt: 6:3 zugunsten Popyrins in nur 24 Minuten. Für den überforderten Stricker kam die Rettung nach dem Startsatz von oben: Erneut musste wegen des Regens die Partie unterbrochen werden.
Beim Stand von 2:1 und 40:15 zugunsten des Schweizers im 2. Satz wurde die Partie schliesslich wieder aufgenommen. Dort gelang dem Wimbledon-Debütanten dann direkt der entscheidende Punkt zum Break. Diesen Vorsprung liess er sich dann nicht mehr nehmen und glich nach Sätzen aus.
Starker 3. Durchgang
Danach hatte Stricker seine beste Phase der Partie. Den 3. Umgang sicherte er sich dank zwei schnellen Breaks zum Start mit 6:2. Auch im 4. Satz gestalteten die beiden Kontrahenten die Partie auf Augenhöhe. Einen schnellen Breakrückstand korrigierte der 20-Jährige umgehend. Erst gegen Ende des Durchgangs leistete sich Stricker eine Schwächephase – das Break zum 4:6 kostete ihn auch den Satz.
Strickers Tief hielt bis Mitte des Entscheidungssatzes an. Gerade rechtzeitig konnte er sich dann allerdings noch daraus befreien – und sicherte sich damit beim zweiten Versuch seinen ersten Sieg an einem Grand-Slam-Turnier.
Nun wartet Tiafoe
In der 2. Runde wartet auf Stricker nun der US-Amerikaner Frances Tiafoe. Die Weltnummer 10 hat ihr Startspiel gegen den Chinesen Yibing Wu (ATP 62) mit 7:6 (7:4), 6:3, 6:4 gewonnen.