Carlos Alcaraz bot in der 2. Runde der US Open gegen Botic van de Zandschulp (ATP 74) eine desolate Vorstellung. Der Weltranglisten-3. unterlag dem Niederländer in nur 2:19 Stunden 1:6, 5:7, 4:6.
Damit endete für den jungen Spanier eine Serie von 15 gewonnenen Matches an Grand-Slam-Turnieren, die ihn zu den Titeln in Paris und Wimbledon geführt hat. Seit 2021, seiner ersten Saison auf der ATP-Tour, hat Alcaraz an einem Major nie mehr so früh verloren. Vor zwei Jahren hatte er in New York seinen ersten Grand-Slam-Titel gewonnen.
«Ich weiss nicht, was ich gerade sagen soll», so der Spanier nach der Partie. «Heute habe ich gegen einen Gegner und gegen mich selbst gespielt. So viele Emotionen, die ich nicht kontrollieren konnte. So darf das nicht sein, wenn ich Grosses erreichen will», meinte der 21-Jährige. «Also muss ich es verbessern. Ich muss das lernen.»
«Unglaublicher Abend»
Für Van de Zandschulp war es hingegen der bedeutendste Sieg seiner Karriere. «Mir fehlen ein bisschen die Worte. Das ist ein unglaublicher Abend, das erste Mal im Arthur Ashe», zeigte sich der Niederländer im Platzinterview überwältigt. «Ich habe vom ersten Punkt an daran geglaubt, dass ich eine Chance habe. Wenn du so einen Spieler schlagen willst, musst du ruhig bleiben.»
Prompt gewann Van de Zandschulp den 1. Satz in nur 30 Minuten. Auch in der Folge spielte der 28-Jährige gross auf. Derweil blieb Alcaraz fehlerhaft, schüttelte immer wieder ungläubig den Kopf und schenkte seinem Gegner das entscheidende Break im 2. Satz mit einem Doppelfehler.
Weg für Sinner frei?
Olympia-Silbergewinner Alcaraz war zusammen mit Grand-Slam-Rekordchampion Novak Djokovic und dem Weltranglisten-Ersten Jannik Sinner als Topfavorit in die US Open gestartet. Für Sinner, der in einem möglichen Halbfinal der Jungstars auf Alcaraz gewartet hätte, scheint der Weg ins Endspiel von Flushing Meadows nun frei.