- Aryna Sabalenka (BLR/WTA 2) schlägt Madison Keys (USA/WTA 17) mit 0:6, 7:6 (7:1), 7:6 (10:5) und zieht erstmals in den Final der US Open ein.
- Sabalenka steht nach miserablem Start vor dem Aus, kann aber rechtzeitig aufdrehen und entscheidet die Partie nach 2:32 Stunden für sich.
- Im Final trifft die Belarussin auf Coco Gauff, die Karolina Muchova in zwei Sätzen ausschaltete.
Im dritten Anlauf hat es für Aryna Sabalenka geklappt. Nach Halbfinal-Niederlagen 2021 und 2022 erreichte die Belarussin an den US Open erstmals den Final und konnte dabei auch über ein Missgeschick im Match-Tiebreak hinwegsehen.
Nach dem 7:3 liess sie den Schläger vor Freude fallen, realisierte jedoch wenig später, dass das Tiebreak im entscheidenden Durchgang bis auf zehn Gewinnpunkte gespielt wird. Wenig später war der Sieg gleichwohl perfekt. «Ich dachte, dass wir bis sieben spielen. Es war verrückt», sagte sie anschliessend.
- Verrückt war die Partie gegen Madison Keys allemal. Denn die Belarussin hatte rund eine Stunde zuvor noch wie die sichere Verliererin ausgesehen. Sabalenka, die im bisherigen Turnierverlauf zuvor noch keinen Satz abgegeben hatte, war zu Beginn der Partie von der aggressiven Spielweise ihrer Gegnerin überfordert, reihte sichtlich frustriert Fehler an Fehler und gewann im 1. Satz kein einziges Game.
Keys fehlt nur ein Game
Obwohl sich die Gewinnerin der Australian Open im 2. Durchgang zu steigern vermochte, fand sie zunächst weiter kein Rezept gegen die bestechend auftretende Keys. Mit dem Sieg vor Augen geriet die Einheimische dann aber doch ins Wanken. Keys schlug beim Stand von 5:4 zum Matchgewinn auf, schenkte das Game aber gleich zu Null her.
Das Tiebreak darauf entschied Sabalenka klar für sich und erzwang einen Entscheidungssatz. Wer nun dank psychologischem Vorteil mit einem Durchmarsch der künftigen Nummer 1 rechnete, wurde enttäuscht. Wiederum war es Keys, die mit Break auf 4:2 hatte vorlegen können. Sabalenka gelang jedoch das sofortige Rebreak. Letztlich musste das Match-Tiebreak die Entscheidung bringen. Und in diesem behielt die 25-Jährige aus Minsk in überzeugender Manier die Oberhand.
Kein US-Final
Damit avancierte Sabalenka in New York gewissermassen zur Spielverderberin. Nach dem Sieg von Coco Gauff im ersten Halbfinal Stunden zuvor war die Hoffnung der einheimischen Fans gross, dass sich im Endspiel zwei US-Amerikanerinnen gegenüberstehen. Doch Sabalenka machte dem Publikum einen Strich durch die Rechnung.
Dennoch dürfte der Final mit grosser Spannung erwartet werden. Sabalenka und Gauff haben auf der WTA-Tour bereits fünfmal gegeneinander gespielt, zuletzt im März in Indian Wells. Da gewann die Belarussin in zwei Sätzen. Im Head-to-Head führt jedoch Gauff mit 3:2. Der Final findet am späten Samstagabend statt (um 22:00 Uhr live bei SRF).