Die Top-10-Spieler
- Stefanos Tsitsipas (GRE/ATP 5) u. Daniel Galan (COL/ATP 94) 0:6, 1:6, 6:3, 5:7
- Daniil Medwedew (RUS/ATP 1) s. Stefan Kozlov (USA/ATP 111) 6:2, 6:4, 6:0
- Casper Ruud (NOR/ATP 7) s. Kyle Edmund (GBR/ ATP 601) 6:3, 7:5, 6:2
Für Stefanos Tsitsipas sind die US Open schon nach der Startrunde vorbei. Der Grieche stand gegen den kolumbianischen Qualifikanten Daniel Galan komplett neben den Schuhen und gewann in den ersten beiden Sätzen gerade mal ein Game. Nach gewonnenem 3. Satz legte Tsitsipas auch im 4. Durchgang mit Break vor. Doch Galan, der zum ersten Mal im Hauptfeld der US Open steht, kämpfte sich zurück und verwertete nach 2:43 Stunden seinen neunten Matchball zum Sieg. Tsitsipas, der sich wiederholt am rechten Arm behandeln lassen musste, fügt damit seiner schwierigen Beziehung mit dem Major-Turnier in New York ein weiteres Kapitel hinzu. Der 24-Jährige kam in Flushing Meadows noch nie über die dritte Runde hinaus.
Daniil Medwedew hat die Mission Titelverteidigung derweil überzeugend lanciert. Die Nummer 1 der Welt bekundete gegen den US-Amerikaner Stefan Kozlov keine Probleme, sprach nach seinem Sieg aber die «nicht einfachen Bedingungen» mit sehr warmen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit an. Medwedew, der in Wimbledon aufgrund von Sanktionen gegen Russland nicht an den Start gehen durfte, hatte im Vorjahr mit einem Finalsieg gegen den diesmal abwesenden Novak Djokovic seinen bislang grössten Erfolg gefeiert.
Auch Casper Ruud ist problemlos in die 2. Runde eingezogen. Gegen Kyle Edmund, der in diesem Jahr nach zweijähriger Verletzungspause sein Comeback gefeiert hatte, war der Norweger in drei Sätzen erfolgreich. Für seinen Sieg brauchte der French-Open-Finalist etwas mehr als zwei Stunden.
Kyrgios gewinnt Kumpel-Duell
Im Doppel hat Nick Kyrgios (ATP 25) an der Seite von Thanasi Kokkinakis (ATP 70) im Januar die Australian Open gewonnen. In New York, wo er ebenfalls gemeinsam mit dem 26-Jährigen antreten wird, stand sein Landsmann im Einzel-Turnier für einmal auf der anderen Seite des Netzes. Der als Mitfavorit gehandelte Kyrgios gab sich im Duell mit seinem Doppel-Partner keine Blösse und entschied die Partie in drei Sätzen für sich.
Murray und das fast vergessene Gefühl
Einen überzeugenden Auftaktsieg hat auch Andy Murray eingefahren. Erstmals seit Wimbledon 2017 konnte der 35-jährige Schotte wieder eine Grand-Slam-Partie in drei Sätzen gewinnen. 10 Jahre nach seinem US-Open-Triumph setzte sich Murray mit 7:5, 6:3, 6:3 gegen den als Nummer 24 gesetzten argentinischen Sandspezialisten Francisco Cerundolo durch.
Thiem scheitert erneut früh
Der Triumph von Dominic Thiem (ATP 211) in New York liegt erst zwei Jahre zurück, von der damaligen Topform ist der Österreicher aber nach wie vor weit entfernt. Gegen Pablo Carreno Busta (ATP 15) rettete sich der Wildcard-Inhaber zwar in einen vierten Satz, konnte die 5:7, 1:6, 7:5, 3:6-Niederlage aber trotzdem nicht abwenden. Nach den French Open endet für die einstige Weltnummer 3 damit ein weiteres Grand-Slam-Turnier bei erster Gelegenheit.
Chinese Wu schreibt Geschichte
Wu Yibing hat bei den US Open Geschichte geschrieben. Der 22-Jährige hat als erster Chinese seit 63 Jahren bei einem Grand-Slam-Turnier einen Einzelmatch gewonnen. Wu setzte sich überraschend gegen den an Nummer 31 gesetzten Georgier Nikolos Bassilaschwili mit 6:3, 6:4, 6:0 durch. Mei Fu Chi war zuvor als letztem Spieler Chinas 1959 in Wimbledon ein Sieg bei einem Major gelungen. Wu ist zudem der erste Chinese, der seit 1935 ein Match bei den US Open gewonnen hat.
Beinahe hätte vor Wu ein anderer Chinese Geschichte geschrieben. Zhizhen Zhang (ATP 137) führte gegen Tim van Rijthoven (ATP 117) mit 2:0 in den Sätzen. Im 3. Durchgang vergab der 25-Jährige dann 6 Matchbälle, verlor den Satz im Tiebreak und nach insgesamt fast 4 Stunden auch die Partie.
