- Jessica Pegula schafft vor Heimpublikum den Coup und bezwingt an den US Open Iga Swiatek mit 6:2, 6:4.
- In ihrem Premieren-Halbfinal auf Stufe Grand Slam trifft die US-Amerikanerin auf Karolina Muchova.
- Die Tschechin gibt bei ihrem 6:1, 6:4 gegen Beatriz Haddad Maia wie im gesamten Turnier bislang keinen Satz ab.
Mit 30 Jahren hat sie es endlich geschafft: Jessica Pegula (WTA 6) zog erstmals in einen Grand-Slam-Halbfinal ein, ausgerechnet bei ihrem Heimturnier in New York. Zuvor war ihr Bestresultat bei allen vier Majors der Viertelfinal. Heuer schaffte sie an den US Open den Coup und bezwang die Weltnummer 1 Iga Swiatek relativ deutlich mit 6:2, 6:4.
Pegula startete gegen die favorisierte Polin furios, zog im 1. Satz gleich mit 4:0 davon und brachte diesen locker nach Hause. Getragen vom Publikum dominierte die Weltnummer 6 auch den 2. Durchgang über weite Strecken. Dabei kam ihr auch das fehlerhafte Spiel von Swiatek (insgesamt 41 unerzwungene Fehler) zu Hilfe.
«Endlich Halbfinalistin»
Die 5-fache Grand-Slam-Siegerin Swiatek zeigte einzig im 2. Satz ein kurzes Aufbäumen, als sie bereits mit Break 1:2 zurücklag und eine Vorhand wuchtig auf die Linie zum Rebreak setzte. Doch Pegula liess sich nicht beirren und sorgte mit ihrem insgesamt 4. Break zum 4:3 für die Vorentscheidung.
«Ich habe so unglaublich viele Viertelfinals verloren. Endlich kann ich mich Halbfinalistin nennen», zeigte sich die Frau aus Chicago im Platzinterview erleichtert.
Muchova ohne Satzverlust
Nun trifft Pegula auf Karolina Muchova (WTA 52). Die äusserst vielseitige Spielerin bezwang in New York in der Runde der letzten 8 die Brasilianerin Beatriz Haddad Maia (WTA 21) mit 6:1, 6:4 und steht damit weiter ohne Satzverlust da.
Beide Spielerinnen hatten im Verlauf der Partie phasenweise mit Problemen zu kämpfen. Muchova verliess mehrfach den Platz. «Es war ein seltsames Spiel. Ich hatte Probleme, aber ich will darüber nicht sprechen», sagte sie. «Ich ging auf die Toilette, ich hatte keine andere Wahl.» Beim Stand von 3:5 im zweiten Satz aus ihrer Sicht war Haddad Maia in Tränen aufgelöst und vergrub ihr Gesicht im Handtuch. Sie wurde behandelt und mit einem Stethoskop abgehört. Wenig später setzte sich Muchova durch.
Wie Phönix aus der Asche
Dass Muchova in der Endphase eines Grand-Slam-Turniers steht, ist an und für sich keine Überraschung. 2021 erreichte die Tschechin in Australien den Halbfinal, im Vorjahr stiess sie bei den French Open gar bis ins Endspiel vor. Dass ihr nun aber ausgerechnet jetzt erneut ein solcher Erfolgslauf glückt, kommt quasi aus dem Nichts.
Nach ihrer Halbfinal-Qualifikation in Flushing Meadows im Vorjahr musste Muchova wegen einer Handgelenkverletzung monatelang aussetzen. Sie unterzog sich im Februar schliesslich einer Operation und kehrte erst Ende Juni in England auf die Tour zurück.