- Bei den French Open in Paris steht Alexander Zverev abermals im Halbfinal. Der Deutsche schlägt Alex De Minaur in 3 Sätzen.
- Im Frauen-Tableau besiegt Mirra Andrejewa in einem engen Viertelfinal die Weltnummer 2 Aryna Sabalenka und trifft nun auf Jasmine Paolini.
Alexander Zverev (ATP 4) hat bei den French Open im 4. Jahr in Folge die Halbfinals erreicht. Der deutsche Olympiasieger, der noch auf seinen 1. Grand-Slam-Triumph wartet, schlug in der Night-Session den Australier Alex De Minaur (ATP 11) mit 6:4, 7:6 (7:5), 6:4.
Während knapp 14 Stunden hatte Zverev in den ersten 4 Partien auf dem Platz gestanden – länger als jeder andere Spieler. Im Viertelfinal kam er zwar für einmal wieder in 3 Umgängen durch – eine kurze Angelegenheit wurde es gleichwohl nicht. De Minaur, der vielleicht schnellste Spieler auf der Tour, verwickelte Zverev in lange, oft hochstehende Ballwechsel und viele enge Games. Im Tiebreak des 2. Satzes lag der Australier 4:0 vorne, gewann danach aber nur noch einen Punkt. Letztlich durfte Zverev nach knapp 3 Stunden jubeln. Im Halbfinal trifft Zverev auf den Norweger Casper Ruud (ATP 7), der vom Forfait von Titelverteidiger Novak Djokovic profitierte.
Frauen-Halbfinal Paolini – Andrejewa
Tennis-Wunderkind Mirra Andrejewa hat im Alter von 17 Jahren und 38 Tagen erstmals den Halbfinal bei einem Grand-Slam-Turnier erreicht. Die russische Teenagerin spielte gegen die gesundheitlich angeschlagene Weltnummer 2 Aryna Sabalenka aus Belarus gross auf und setzte sich mit 6:7 (5:7), 6:4, 6:4 durch. Nach 2:29 Stunden verwandelte Andrejewa (WTA 38) ihren 2. Matchball mit einem perfekten Lob. «Ich habe versucht, mutig zu spielen. Und das ist mir gelungen», freute sich die Russin. Letztmals eine solch junge Grand-Slam-Halbfinalistin gab es 1997 mit Martina Hingis. Die Schweizerin hatte damals als 16-Jährige sämtliche vier Major-Halbfinals erreicht und war in der Saison zuvor an den US Open gar als 15-Jährige unter den letzten Vier gestanden.
Die italienischen Tennisfans kommen aktuell nicht aus dem Jubeln heraus. Neben Jannik Sinner sorgt nämlich auch Jasmine Paolini in Roland Garros für Furore. Die 28-Jährige steht nach einem Erfolg über die Kasachin Jelena Rybakina im Halbfinal der French Open. Die Weltranglisten-15. setzte sich gegen die Wimbledonsiegerin von 2022 mit 6:2, 4:6, 6:4 durch. «Das ist ein unglaubliches Gefühl», sagte Paolini, die nach einem ganz starken ersten Satz ins Wackeln geraten war: «Ich war im zweiten Satz etwas zu emotional. Aber danach habe ich mir gesagt: ‹Jelena ist ein grosser Champion, da kann man einen Satz verlieren, vergiss das und schlag einfach die Bälle.›» Im Halbfinal kommt es nun zum überraschenden Duell zwischen Paolini und Andrejewa.