«Zahlen lügen nicht», sagt Maria Scharapowa mit Blick auf ihre zuletzt 18 Niederlagen in Serie gegen Serena Williams. Die Rekord-Grand-Slam-Siegerin aus den USA meint dagegen: «Ehrlich gesagt, ist sie vermutlich die Favoritin in diesem Match. Sie spielt seit einem Jahr, ich habe gerade erst wieder angefangen.»
Erstes Duell seit über 2 Jahren
Es ist das erste Aufeinandertreffen der beiden Tennis-Diven seit dem Viertelfinal an den Australian Open 2016, Scharapowas letztem Spiel vor ihrer 15-monatigen Doping-Sperre wegen Meldonium-Missbrauchs.
Serena und ich sollten Freunde sein [...]. Aber wir sind es nicht.
Als die Russin im Vorjahr auf die Tour zurückkehrte, war die 23-malige Major-Siegerin Williams bereits in ihrer Babypause. Die French Open sind für die 36-Jährige das erste Grand-Slam-Turnier nach der Geburt ihrer Tochter Alexis Olympia.
Scharapowa und Williams verbindet seit vielen Jahren eine besondere Rivalität. «Serena und ich sollten Freunde sein, wir teilen die gleiche Leidenschaft. Aber wir sind es nicht», sagte Scharapowa, die von insgesamt 21 Duellen nur 2 gewann: «Ich denke, in gewisser Weise haben wir uns gegenseitig angetrieben. Vielleicht brauchte es das.»
Neuer Unmut wegen Autobiografie
Zuletzt hatte eine Passage in Scharapowas Autobiografie «Unstoppable» erneut für Verstimmung zwischen den beiden früheren Weltranglistenersten geführt.
Darin stellt die 31-Jährige die These auf, dass Williams sie nicht leiden könne, weil sie sie nach ihrem Sieg im Wimbledon-Final 2004 in der Kabine habe weinen hören. «Ich glaube, das Buch basiert zu 100 Prozent auf Hörensagen», sagte Williams: «Ich habe oft in der Umkleide geweint nach Niederlagen. Ich denke, das ist normal.»
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 02.06.2018, 14:55 Uhr