Die Top-10-Spieler
- Novak Djokovic (SRB/ATP 3) s. Thanasi Kokkinakis (AUS/ATP 79) 6:1, 6:4, 6:2
- Casper Ruud (NOR/ATP 6) u. Ugo Humbert (FRA/ATP 112) 6:3, 2:6, 5:7, 4:6
- Carlos Alcaraz (ESP/ATP 7) s. Tallon Griekspoor (NED/ATP 53) 6:4, 7:6 (7:0), 6:3
Die Mission 7. Wimbledon-Titel – es wäre der 4. in Serie – geht für Novak Djokovic weiter. Anders als noch in der Startrunde, als der Serbe gegen den Koreaner Soonwoo Kwon einige Schwierigkeiten bekundet hatte, liess Djokovic gegen Thanasi Kokkinakis überhaupt keine Zweifel aufkommen. Einzig im allerletzten Aufschlagspiel musste der 20-fache Grand-Slam-Champion einen Breakball abwehren. Selber nahm Djokovic seinem australischen Widersacher 5 Mal den Service ab. Nach exakt 2 Stunden war das einseitige Duell vorbei. In der 3. Runde stellt sich Djokovic Landsmann Miomir Kecmanovic (ATP 30) in den Weg.
Ruud muss früh die Segel streichen
Weniger gut als der Weltnummer 3 erging es in der 2. Runde Casper Ruud. Der diesjährige French-Open-Finalist, der nicht zu den Rasen-Spezialisten gehört, blieb an Ugo Humbert hängen. Die Weltnummer 112 gab zwar den 1. Durchgang ab, steigerte sich dann aber markant und gewann die nächsten 3 Sätze. Die Vorentscheidung fiel im 3. Umgang, in dem Ruud schnell mit 3:0 vorlegen konnte. Humbert aber glich zum 3:3 aus und ebnete mit dem Break zum 6:5 den Weg zur 2:1-Satzführung.
Gut erholt von seinem hartumkämpften 5-Satz-Erfolg gegen Jan-Lennard Struff zeigte sich Carlos Alcaraz. Der spanische Shootingstar war gegen Tallon Griekspoor von Beginn an hellwach und wurde seiner Favoritenrolle gerecht. Den ansonsten sehr engen 2. Umgang gewann Alcaraz im Tiebreak gleich mit 7:0. Griekspoor machte im 3. Satz zwar noch einen Breakrückstand wett, konnte letztlich mit der Power seines 19-jährigen Gegners aber nicht mithalten. Beim Stand von 3:2 realisierte Alcaraz das entscheidende Break zum ungefährdeten Sieg. In der 3. Runde misst sich der Spanier mit dem Deutschen Oscar Otte (ATP 36).
Isner schockt Briten und schaltet Murray aus
Als Party-Crasher des 3. Turnier-Tages entpuppte sich John Isner (ATP 24). Der US-amerikanische Hüne schlug gegen Andy Murray (ATP 52) 36 Asse und beendete die Reise des Publikumslieblings bei dessen Heimturnier. Der 35-jährige Brite, der in Wimbledon zweimal hatte triumphieren können, schöpfte mit dem Gewinn des 3. Satzes nochmals Hoffnung. Isner zerstörte diese jedoch mit dem Break zum 3:2 im 4. Umgang. Diesen Vorsprung liess sich der 37-jährige Aufschlagsspezialist nicht mehr nehmen. Nach 3:23 Stunden verwertete Isner seinen 1. Matchball zum 6:4, 7:6 (7:4), 6:7 (3:7), 6:4-Sieg.
Murray verpasste damit bei der 14. Teilnahme erstmals überhaupt in Wimbledon den Einzug in die 3. Runde. Für Isner geht es am Freitag weiter gegen Wawrinka-Bezwinger Jannik Sinner.
Davidovich Fokina: Punktabzug zur Unzeit
Nicht nur Lokalmatador Murray erlebte einen bitteren Tag. Auch Alejandro Davidovich Fokina (ATP 37) dürfte in der Nacht auf Donnerstag nicht allzu gut schlafen. Der Spanier, der in der 1. Runde überraschend Halle-Champion Hubert Hurkacz (ATP 10) niedergerungen hatte, kassierte gegen Jiri Vesely (ATP 68) im wohl ungünstigsten Moment der Partie einen «Point Penalty».
Weil Davidovich Fokina beim Stand von 7:8 im Match-Tiebreak des 5. Satzes nach dem Punktverlust den Ball aus Frust auf einen anderen Platz drosch, wurde er vom Schiedsrichter mit einem Punktabzug bestraft, welche die Niederlage des Spaniers besiegelte. Vesely musste nicht mehr aufschlagen und gewann mit 6:3, 5:7, 6:7 (2:7), 6:3, 7:6 (10:7).