Die Top-10-Spieler
- Alejandro Davidovich Fokina (ESP/ATP 37) s. Hubert Hurkacz (POL/ATP 10) 7:6 (7:4), 6:4, 5:7, 2:6, 7:6 (10:8)
- Novak Djokovic (SRB/ATP 3) s. Soonwoo Kwon (KOR/ATP 81) 6:3, 3:6, 6:3, 6:4
- Casper Ruud (NOR/ATP 6) s. Albert Ramos Vinolas (ESP/ATP 39) 7:6 (7:1), 7:6 (11:9), 6:2
- Carlos Alcaraz (ESP/ATP 7) s. Jan-Lennard Struff (GER/ATP 158) 4:6, 7:5, 4:6, 7:6 (7:3), 6:4
Ein hochdramatisches Duell spielte sich auf Court Nr. 3 ab: Hubert Hurkacz stand zum Ende des 3. Satzes mit dem Rücken zur Wand, Alejandro Davidovich Fokina hatte bei 5:3 und eigenem Aufschlag 3 Matchbälle in Serie, konnte aber keinen davon nutzen. Stattdessen holte sein Gegenüber das Break und den Satz. Nach einem Regenunterbruch war der Pole im 4. Durchgang überlegen (6:2). Was folgte, war ein Krimi im 5. Satz. Im alles entscheidenden Match-Tiebreak führte Hurkacz zwischenzeitlich mit 7:4 – doch diesmal war es der Spanier, der sich mit dem Messer am Hals zu helfen wusste. Und tatsächlich triumphierte Davidovich Fokina nach 3:28 Stunden.
Es war alles andere als souverän, was Novak Djokovic auf dem Centre Court gegen den Südkoreaner Soonwoo Kwon zeigte – doch es reichte, um in die 2. Runde einzuziehen. Djokovic hatte einen Fehlstart (Break zum 1:3) noch im 1. Satz ausbügeln können, im 2. Durchgang riss beim Serben aber der Faden – er schenkte seinen Service beim Stand von 1:2 zu null her und kassierte den Satzausgleich. Auch in der Folge zeigte sich der sechsfache Wimbledon-Champion fehleranfällig, wirkte teilweise ratlos und haderte, dennoch vermochte er in den Schlüsselmomenten eine Schippe draufzulegen, während Kwon immer häufiger mit dem eigenen Aufschlag zu kämpfen hatte. Und so jubelte Djokovic nach 2:27 Stunden über den Viersatz-Sieg.
Sandspezialist Casper Ruud hat endlich eine Partie auf dem Rasen von Wimbledon gewonnen. Der Norweger setzte sich gegen Albert Ramos Vinolas durch und konnte gleichzeitig eine Durststrecke an der Church Road beenden: Bei den letzten 3 Austragungen blieb Ruud jeweils in der Qualifikation oder in der 1. Runde hängen. Gegen Ramos Vinolas hatte der French-Open-Finalist in den ersten beiden Sätzen zu beissen, ehe er im letzten Durchgang in die 2. Runde marschierte.
Weniger souverän schaffte Carlos Alcaraz den Einzug in die 2. Runde. Gegen den unbequemen Jan-Lennard Struff musste der 19-Jährige über 5 Durchgänge und lag 2 Mal nach Sätzen im Rückstand. Auch dank 73 Winnern setzte sich Alcaraz letztlich durch. Auf dem Weg zum Sieg musste er besonders im 4. Satz eine heikle Phase überstehen, als er einen Fehlstart ins Tiebreak hinlegte. Hätte Struff dieses gewonnen, wäre Alcaraz ausgeschieden.
Murray bleibt im Turnier
Ebenfalls eine Runde weiter ist Andy Murray. Der zweimalige Wimbledon-Champion aus Schottland gewann gegen den Australier James Duckworth 4:6, 6:3, 6:2, 6:4. Trotz einer künstlichen Hüfte spielt Murray wieder erstaunlich stark und erreichte zuletzt beim ATP-Turnier in Stuttgart den Final. In der 2. Runde trifft er auf den Aufschlagriesen John Isner.