- Novak Djokovic muss auf dem Weg in die 3. Runde in Wimbledon gegen den Briten Jacob Fearnley einen Satz abgeben.
- Mit Hubert Hurkacz verabschiedet sich am 4. Turniertag auf dramatische Art und Weise bereits der dritte Top-10-Spieler.
- Stefanos Tsitsipas (ATP 11) zieht gegen den Finnen Emil Ruusuvuori (ATP 87) überraschend den Kürzeren.
In den ersten beiden Sätzen lief für Novak Djokovic (ATP 2) alles nach Plan. Der siebenfache Wimbledon-Champion kontrollierte die Partie gegen den britischen Wildcard-Inhaber Jacob Fearnley, ohne dabei auch nur annähernd am Limit spielen zu müssen. Auch zu Beginn des 3. Umgangs schien Djokovic alles im Griff zu haben, führte mit Break.
Doch das sofortige Rebreak von Fearnley brachte die Weltnummer 2 aus dem Konzept. Weil gleichzeitig der Brite, der im Ranking auf Platz 277 liegt, mit dem Rücken zur Wand aufdrehte, verdiente sich Fearnley nach einem weiteren Break zum 7:5 den Gewinn des 3. Satzes.
Der krasse Underdog nahm den Schwung gleich mit und schnupperte zuweilen gar am Satzausgleich. Während Fearnley seine beiden Breakbälle beim Stand von 3:2 aber nicht verwerten konnte, gelang Djokovic bei seiner einzigen Gelegenheit der entscheidende Servicedurchbruch zum 6:5. Kurz darauf war die Partie vorbei. Nächster Gegner von Djokovic ist der Australier Alexei Popyrin (ATP 47).
Hurkacz-Comeback abrupt gestoppt
Einen extrem bitteren Tag erlebte Hubert Hurkacz (ATP 7). Der Pole fand im Duell mit Stricker-Bezwinger Arthur Fils (ATP 34) lange kein Mittel, um die Partie an sich zu reissen. Der Franzose erspielte sich überraschend eine 2:0-Führung und bog bereits auf die Siegerstrasse ein. Doch im 3. Umgang platzte der Knoten bei Hurkacz doch noch.
Die Weltnummer 7 dominierte plötzlich mit dem Aufschlag, sicherte sich den 3. Durchgang und legte auch im 4. Satz mit Break vor. Weil Hurkacz diesen Vorsprung wieder hergab, musste das Tiebreak entscheiden – und da wurde es dramatisch. Beim Punkt zum 8:7, den sich der Pole mit einem Hechtflug am Netzt spektakulär sicherte, verletzte sich Hurkacz am rechten Bein. Der Favorit versuchte es nach minutenlanger Behandlung zwar noch einmal, gab nach dem 9:8 von Fils jedoch auf.
Tsitsipas muss Heimreise antreten
Für die Überraschung des Tages sorgte Emil Ruusuvuori. Die Weltnummer 87 aus Finnland warf mit Stefanos Tsitsipas (ATP 11) einen Top-Spieler aus dem Turnier. Die Basis zum Exploit legte Ruusuvuori in den ersten beiden Durchgängen, welche er beide in extrem engen Tiebreaks für sich entscheiden konnte. In der zweiten Kurz-Entscheidung musste der Herausforderer sogar 3 Satzbälle von Tsitsipas abwehren, ehe er das Tiebreak doch noch mit 12:10 gewann.
Zwar kam der favorisierte Tsitsipas mit dem Gewinn des 3. Umgangs nochmals heran, ein Break zum 4:2 im 4. Satz brachte jedoch die Vorentscheidung zugunsten Ruusuvuoris. Nach 2:47 Stunden war die Überraschung perfekt.
Zverev macht kurzen Prozess
Keine Schwäche zeigte Alexander Zverev. Die deutsche Weltnummer 4 benötige nur 94 Minuten, um den US-Amerikaner Marcos Giron (ATP 46) mit 6:2, 6:1, 6:4 zu eliminieren. Bereits für seinen Dreisatz-Erfolg in der Startrunde gegen Roberto Carballes Baena (ESP/ATP 64) hatte Zverev keine 2 Stunden benötigt.
In Runde 3 bekommt es Zverev mit einem Einheimischen zu tun. Cameron Norrie (ATP 42) behielt im rein-britischen Duell mit dem formstarken Jack Draper (ATP 28) überraschend in 3 Sätzen die Oberhand.