Grossartige Stimmung ist beim Grand-Slam-Turnier in New York bekanntlich vorprogrammiert. Seinen Peak erreicht der Lärmpegel im Arthur Ashe Stadium und auf den anderen Plätzen jeweils dann, wenn Einheimische spielen. In den letzten vier Partien vor den Finals wird das drei Mal der Fall sein.
Bei den Frauen stehen nämlich Jessica Pegula (gegen Karolina Muchova) und Emma Navarro (gegen Aryna Sabalenka) im Halbfinal, im anderen Einzel-Tableau kommt es gar zum inner-amerikanischen Duell zwischen Taylor Fritz und Frances Tiafoe.
Gänzlich überraschend kommen die starken Auftritte nicht (alle vier stehen in den Top 20 der jeweiligen Rankings), dennoch hat der US-Vorstoss auf heimischem Parkett historische Ausmasse. Zuletzt standen nämlich 2003 bei den Frauen wie bei den Männern zwei Amerikanerinnen und Amerikaner in den Halbfinals.
Auf den Spuren von Roddick
Lindsay Davenport und Jennifer Capriati hiessen die damaligen Halbfinalistinnen auf Seiten der Frauen, bei den Männern standen die Weltnummer 1 Andre Agassi sowie Andy Roddick unter den letzten 4. Davenport und Capriati scheiterten an den damaligen Tour-Dominatorinnen aus Belgien, Kim Clijsters und Justine Henin-Hardenne.
Auch Agassi, zu jenem Zeitpunkt bereits zweifacher Sieger in Flushing Meadows, musste die Segel im Duell mit dem Spanier Juan Carlos Ferrero streichen. Für Jubelstürme unter den US-Fans sorgte Roddick.
Der damals 21-Jährige mit der ikonischen Mütze rang David Nalbandian in einem 5-Satz-Krimi nieder und holte sich wenig später im Final gegen Ferrero seinen ersten und einzigen Grand-Slam-Titel. Auch für Pegula, Navarro, Fritz oder Tiafoe wäre es der erste Major-Titel – ein gutes Omen?