- Belinda Bencic kommt bei ihrem Comeback nach 13 Monaten Wettkampfpause an einem kleinen Turnier in Hamburg nicht über die 2. Runde hinaus.
- Beim 3:6, 4:6 innert 78 Minuten bleibt sie deutlich an Anastasia Kulikova (WTA 296) hängen.
Am Mittwoch freute sich Belinda Bencic noch über einen glatten 2-Satz-Sieg bei ihrem allerersten Kapitel als Tennis-Mutter. Im Vergleich dazu musste sie nun in Hamburg einen Dämpfer hinnehmen. Denn nachdem sie die Weltnummer 238, Julia Awdejewa aus Russland, noch voll unter Kontrolle gehabt hatte, blieb sie nun im Achtelfinal gegen Anastasia Kulikova, die Nummer 296 des WTA-Rankings, auf der Strecke.
Bencic selbst war beim Unterbruch ihrer Profi-Karriere im letztjährigen Spätherbst die Nummer 15 der Welt. Sie profitiert von einem geschützten Ranking, insofern hat sie keinen unmittelbaren Rückschritt zu befürchten. In der Hansestadt wollte die Ostschweizerin in erster Linie den Turnieralltag mit Töchterchen Bella proben und erste Anhaltspunkte zu ihrer körperlichen Verfassung erhalten. Für Bencic war deshalb schon im Vorfeld klar, dass sie sicherlich noch viel Luft nach oben haben dürfte.
3 Breaks kassiert
Verwundbar zeigte sich die 27-Jährige primär bei ihrem Aufschlag. Sie kassierte das erste Break zum 2:4. Kurz darauf gehörte der Startsatz schon der Vergangenheit an – und der für Finnland antretenden gebürtigen Russin.
Durchgang 2 war noch jung, als Bencic ihren Aufschlag zum 1:2 abermals abgeben musste. Immerhin fand sie später nochmals eine Antwort darauf und konnte zum 3:3 ausgleichen. Hinterher kassierte die Olympiasiegerin von 2021 prompt den nächsten Service-Verlust. Kulikova liess sich nun nicht mehr abbringen von ihrem Erfolgsweg und jubelte nach 1:18 Stunden. Sie stoppte somit Bencic früh bei ihrer Rückkehr und nahm dem Turnier in Hamburg die grosse Attraktion.
Eine letzte Hauptprobe vor Biel
Als nächste Comeback-Station nimmt sich Bencic nach ihrem Aus in der Hansestadt nun ein Turnier in Luxemburg vor, um sich weiter herantasten zu können. Es handelt sich dabei wie in Hamburg um eine unterklassige Veranstaltung der ITF-75-Kategorie.
Anschliessend folgt am 15./16. November ein Auftritt, der ihr besonders am Herzen liegt, nämlich jener im Schweizer Team im Rahmen des Billie Jean King Cup. In Biel misst sich die Auswahl von Captain Heinz Günthardt mit Serbien.