Vor 20 Jahren, am 5. Juni 1999, hat Martina Hingis Historisches vor. Die Australian Open, Wimbledon und die US Open hat die erst 18-Jährige bereits gewonnen, in Paris möchte sie nun ihren Karriere-Grand-Slam vervollständigen.
Und die Schweizerin ist nah dran. Sie führt gegen Steffi Graf mit 6:4, 2:0, ehe eine Linienrichter-Entscheidung dem Spiel eine unglaubliche Wende gibt. Hingis kann nicht glauben, dass ihre Vorhand Out gegeben wird. Auch die Bestätigung der Schiedsrichterin kann die aufgebrachte Trübbacherin nicht beruhigen.
Vom Publikum ausgebuht
So schreitet Hingis selbst zur Tat und überprüft unter dem gellenden Pfeifkonzert der Zuschauer den Ballabdruck auf der anderen Platzseite – ein «No-Go» im Tennis. Mit dem Publikum hat sie es sich nun definitiv verscherzt. Erst recht, als sie im 3. Satz bei Matchball Graf von unten aufschlägt.
Hingis verliert den Final. Und die French Open bleiben bis ans Karriereende der «Tolggen im Reinheft» der Schweizerin.
In einer Mini-Serie schauen wir in dieser Woche auf denkwürdige Momente in Paris zurück. Am Mittwoch: Als Robin Söderling 2009 die Tenniswelt mit seinem Sieg gegen Rafael Nadal schockte.