- Belinda Bencic (WTA 913) bringt die Schweiz im Playoff-Duell mit Serbien beim Billie Jean King Cup mit 1:0 in Führung.
- Die 27-jährige Rückkehrerin schlägt in Biel Lola Radivojevic (WTA 177) überzeugend mit 6:2, 6:2.
- Im 2. Einzel des Tages setzt sich Viktorija Golubic (WTA 108) gegen Mia Ristic (WTA 394) ebenfalls ohne Satzverlust durch.
Es gibt sicher bessere Vorbereitungen auf ein Einzel im Billie Jean King Cup wie jene von Belinda Bencic. Seit ihrer Rückkehr in den Tennis-Zirkus hat die Ostschweizerin bloss 4 Matches auf der drittklassigen ITF-Tour bestritten.
Doch die Olympiasiegerin von Tokio zeigte in ihrer Partie gegen die serbische Teamleaderin Lola Radivojevic (WTA 181), dass eine ehemalige Weltnummer 4 keine perfekte Vorbereitung braucht, um nach einer fast einjährigen Babypause bereits wieder gutes Tennis zu spielen.
Zwar musste Bencic (WTA 913) nach einem Doppelfehler ihr 1. Servicegame zum 1:1 abgeben, doch in der Folge fand die 27-Jährige rasch zu ihrem Spiel und dominierte im Startsatz ihre Gegnerin klar. Bencic schlug Winner mit der Vorhand, mit der Rückhand und mit dem Aufschlag. Nach 34 Minuten gehörte der 1. Satz ihr.
Bencic kommt zu 20 Breakbällen
Auch im 2. Satz powerte Bencic weiter. Ihre Grundschläge hatten eine gute Länge, die Winkel passten. Radivojevic musste viel Risiko nehmen, um überhaupt zu punkten. Dies führte zwar zu einigen spektakulären Winnern, aber diese bildeten die Ausnahme. Bencic war gegen ihre 1,82 m grosse Widersacherin klar die Chefin auf dem Court. Das widerspiegelte sich nicht zuletzt in den Breakbällen: Während sich Bencic deren 20 erspielte (und 6 verwertete), kam Radivojevic nur zu 2 (welche sie indes beide nutzte).
Golubic legt nach
Weil anschliessend auch Viktorija Golubic ihre Aufgabe souverän erledigte, hat die Schweiz in den Playoffs am Samstag 3 Matchbälle. Mit viel Selbstvertrauen vom Turniersieg in China im Rücken behielt sie immer die Kontrolle und verwertete nach anderthalb Stunden ihren 3. Matchball. Nach einem optimalen Start und früher 4:0-Führung hiess es in einer Partie, die nie zu kippen drohte, am Ende 6:2, 6:3. Die 18-jährige Serbin zeigte zwar vielversprechende Ansätze, war aber nicht in der Lage, Golubic gefährlich zu werden.
Satte 36 Winner schlug die Zürcherin (Ristic: 11). Und auch wenn die Bilanz in Sachen Ass 0:5 aus Sicht der Schweizerin lautete, musste sie ihrer Gegnerin nur eine Breakchance zugestehen (die diese auch prompt nutzte). Golubic selbst wiederum schlug bei 14 Gelegenheiten auf einen Servicedurchbruch fünfmal zu.
Am 2. Tag in Biel stehen zwei Einzel und möglicherweise ein Doppel auf dem Programm. Bei einem Sieg würden die Siegerinnen von 2022 wieder an den Qualifiers für die Finals teilnehmen.