Als Nummer 803 erschien am 22. September 1997 ein kurz zuvor 16 Jahre alt gewordener Schweizer namens Roger Federer erstmals in der ATP-Weltrangliste. Später führte er diese 310 Wochen lang an, ein Rekord, der erst im vergangenen Jahr von Novak Djokovic übertroffen wurde.
Im aktuellen Ranking fehlt Federer nun erstmals seit fast 25 Jahren. Die letzten Punkte, die sich noch auf dem Konto des bald 41-jährigen Baselbieters befanden, waren jene 600 vom Wimbledon-Final 2019. Das waren mehr als die 360, die er für den letztjährigen Viertelfinal erhalten hatte, und brachten ihn letzte Woche noch auf Platz 97. Nach der Wimbledon-Ausgabe 2022 fielen aber auch diese Punkte aus dem System. Federer plant nach seinen Knieoperationen ein Comeback beim Laver Cup im September und einen Monat später bei den Swiss Indoors in Basel.
Djokovic fällt zurück – Medwedew bleibt top
Der grosse Sieger von Wimbledon ist gleichzeitig auch der grosse Verlierer in der Weltrangliste. Da wegen des Ausschlusses russischer und belarussischer Spieler keine ATP- und WTA-Punkte vergeben wurden, fällt Djokovic vom 3. auf den 7. Platz zurück.
Profiteur ist ausgerechnet der Russe Daniil Medwedew, der an der Spitze verbleibt. Auch Djokovics Finalgegner Nick Kyrgios verliert 5 Plätze (von 40 auf 45). Einziger Schweizer in den Top 100 ist Henri Laaksonen als Nummer 96.
Golubic wird durchgereicht
Zu den grössten Verliererinnen auf der WTA-Tour gehört Viktorija Golubic. Die Zürcherin, die 2021 in Wimbledon überraschend bis in den Viertelfinal vorgestossen war, rutschte von Platz 58 auf 100 ab. Beste Schweizerin bleibt Belinda Bencic, die sich um 3 Positionen auf Nummer 13 verbessert. Auf Platz 21 folgt Jil Teichmann.
Einen Sprung nach vorne (von 186 auf 154) macht Simona Waltert dank ihres Sieges beim ITF-Turnier in Amersfoort (NED). Wie bei den Männern profitieren die in Wimbledon erfolgreichen Spielerinnen nicht. Die sensationelle Siegerin Jelena Rybakina bleibt die Nummer 23, ihre Finalgegnerin Ons Jabeur fiel von Platz 2 auf 5 zurück.