Einlenken bei Spielansetzungen - Tennis um 5 Uhr morgens soll nicht mehr vorkommen

Die ATP und WTA wollen mit neuen Regeln die Zahl der Tennismatches bis tief in die Nacht verringern.

Alexander Zverev war einst bis fast um 5 Uhr morgens gefordert

Mehr Rücksicht beim Blick auf die Uhr: Künftig sollen die Tennismatches nicht mehr zu unchristlichen Zeiten stattfinden.

imago images/Geoff Burkex

Partien, die zuweilen erst in den frühen Morgenstunden enden und somit den Biorhythmus durcheinanderbringen: Dieses Thema hatte auf Athletenseite regelmässig für rote Köpfe gesorgt.

Nun scheint Besserung in Sicht. «Wir sind optimistisch, dass wir etwas bewirken können, jetzt und auf längere Sicht», sagte der ATP-Vorsitzende Andrea Gaudenzi.

23 Uhr als Deadline

Um für angemessenere Endzeiten bei den letzten Matches des Tages zu sorgen, soll es bei den Turnieren der Männer- und Frauen-Touren künftig nicht mehr als 5 Partien pro Tag und Platz geben. Dabei besteht eine Nightsession aus 2 Duellen. Ist der Court nicht um 22:30 Uhr frei, soll die Partie auf einen anderen Platz verlegt werden und im Normalfall bis spätestens 23:00 Uhr beginnen.

Einigung auch in Sachen Bälle

Ein weiterer Streitpunkt waren die Bälle. Auch diesbezüglich kündigten die Spielerorganisationen an, für eine grössere Einheitlichkeit zu sorgen. Aktuell läuft eine strategische Überprüfung, Veränderungen dürften ab 2025 eingeführt werden. Die Charakteristik der Spielgeräte soll dann ähnlicher sein, ohne die Vermarktungsmöglichkeiten der Turniere stärker einzuschränken.

Die Spielerorganisationen schreiben einen Beginn der Nightsession für spätestens um 19:30 Uhr vor, empfehlen aber, die Abendspiele schon auf 18:30 Uhr anzusetzen. Mit den neuen Regeln dürfte Alexander Zverevs Rekordmatch aus Acapulco Bestand haben. Die Partie gegen Jenson Brooksby gewann der Deutsche Anfang 2022 erst um 4:55 Uhr.