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Günthardt zum Sand-Comeback «Federer hat's noch drauf – das ist wie Velofahren»

Nach 3 Jahren ohne Sand-Tennis konnte sich Roger Federer in Madrid in 3 Matches beweisen. Welche Schlüsse lassen sich daraus ziehen?

SRF-Tennis-Experte Heinz Günthardt ist keinesfalls überrascht, dass Roger Federer auf Sand auf beachtlichem Niveau eingestiegen ist. «Das ist wie Velofahren, man verlernt's nie. Zudem darf man nicht vergessen, dass er auf dieser Unterlage aufgewachsen ist», resümiert der 60-Jährige.

Der Baselbieter erreichte bei seinem ersten Sandturnier seit Mai 2016 in der spanischen Metropole die Viertelfinals. Er präsentierte sich über total 8 Sätze. Gegen Dominic Thiem (ATP 5) war er einen einzigen Punkt vom Sieg entfernt.

So schätzt Günthardt die Fähigkeiten von Federer nach dessen langer Abwesenheit auf der «Roten Asche» ein:

In den Augen des Fachmanns war das ATP-1000-Turnier in Madrid aufgrund des schnellen Belags noch nicht der ultimative Test für die French Open (ab 26. Mai). Vielleicht auch deswegen schiebt der 37-Jährige noch Rom dazwischen.

Und welche Hausaufgaben hat der «Maestro» mit Blick auf die Paris-Teilnahme noch zu erledigen? Günthardt hat die Antworten darauf: So rät er Federer, sich künftig vermehrt am Limit zu bewegen. Und: «Ich bin gespannt, ob er versucht, noch mehr Hartplatz-Tennis zu spielen. Mit verkürzten Punkten könnte er den Sandplatz-Spezialisten den Rhythmus brechen.»

Wawrinka: Langsame Steigerung

Zum Schluss nahm Günthardt auch die bisherigen Sand-Matches von Stan Wawrinka (ATP 34) unter die Lupe. Trotz der deutlichen Lektion, die der Romand von Rafael Nadal verpasst bekommen hatte (1:6, 2:6), sah der Co-Kommentator bei SRF durchaus positive Ansätze.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 10.05.2019 17:00 Uhr

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