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Henry Bernet auf Weg zum Profi Nummer 1 bei Junioren: Keine Erfolgsgarantie, aber ein Türöffner

Seit einer Woche ist Henry Bernet der beste Tennis-Junior der Welt. Seine Zukunft ist vielversprechend, der Weg aber lang.

Martina Hingis, Roger Federer, Belinda Bencic: Alle drei waren sie einst die Weltnummer 1 bei den Juniorinnen respektive Junioren. Alle drei legten eine Weltkarriere hin. Hingis und Federer schafften es auch in der Elite auf den Tennis-Thron, Bencic, die einzige noch aktive Spielerin aus dem Trio, kletterte in der Weltrangliste im Jahr 2020 bis auf Platz 4 hoch.

Die Fussstapfen, in welche Henry Bernet tritt, sind riesig. Der 18-jährige Basler, der im Januar mit dem Titel beim Nachwuchs-Turnier an den Australian Open aufhorchen liess, ist seit einer Woche der vierte Schweizer an der Spitze eines Junioren-Rankings.

Zwar darf Bernet bis zu seinem 19. Geburtstag weiter an Junioren-Turnieren teilnehmen. Sein Ziel ist es aber, schon in diesem Jahr Fuss zu fassen bei den «Grossen». Über Challenger-Turniere, hinter der ATP-Tour die zweithöchste Stufe, will der Linkshänder Erfahrungen und auch Weltranglisten-Punkte bei der Elite sammeln.

Die Benefits eines Junioren-Grand-Slam-Siegers

Der Titel in Melbourne Anfang Jahr dürfte für Bernet eine Einstiegshilfe darstellen. Durch den Grand-Slam-Titel zog er viel Aufmerksamkeit auf sich. Nicht zuletzt in Sachen Sponsoren war der Triumph in Australien Gold wert. Auch dürfte Bernet auf der Challenger-Tour durch seine Bekanntheit von den Organisatoren immer wieder Wildcards erhalten, was ihm die Teilnahme an den entsprechenden Events vereinfachen wird.

Die Nummer 1 zu sein bei den Junioren ist aber keine Garantie für eine lange und erfolgreiche Tennis-Karriere. Es gibt zahlreiche Beispiele von Spielern, welche im Nachwuchs zwar obenaus schwangen, bei den Profis aber keine grossen Stricke zerrissen. Zu diesen gehören unter anderen der Schwede Daniel Berta oder der Kanadier Filip Peliwo.

Es ist zu hoffen, dass Bernet die Schweizer Junioren-Weltnummer-1-«Tradition» fortsetzt und ähnlich grosse Spuren auf der Profi-Tour hinterlässt wie seine drei Vorgänger Hingis, Federer und Bencic.

Radio SRF 1, Morgengespräch, 07.04.2025, 06:10 Uhr ; 

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