Die Frage nach dem grössten Tennisspieler aller Zeiten, dem «Greatest of all Time», wird von Medien und Fans schon seit Jahren heiss diskutiert. Die Rücktritts-Ankündigung von Roger Federer hat die Debatte nochmals zusätzlich befeuert.
Ist es besser, auf Sand oder Rasen zu gewinnen? Ich weiss es nicht. Ist es besser, über Jahre dominant zu sein oder nach einer Verletzung zurückzukommen? Ich weiss es nicht.
Wenige Tage vor seiner Abschiedsvorstellung am Laver Cup bezog der abtretende Schweizer gegenüber der Nachrichtenagentur AP persönlich Stellung zum allgegenwärtigen Thema. Wer ist denn nun der «Goat», Rafael Nadal, Novak Djokovic oder Federer?
Vergleich kaum möglich
«Die Menschen mögen es immer, Vergleiche anzustellen. Ich sehe das jeden Tag bei meinen Zwillingen. Auch wenn man es nicht will, man vergleicht sie. Aber man sollte es nicht, niemals», so Federer. Im Tennis sei es ähnlich. Der 41-Jährige bezeichnete die Diskussion einerseits als «gut und interessant», da sie endlos ist. Andererseits erachtet Federer die Debatte auch als «albern».
Ich selber habe diese Challenges gebraucht. Und sie haben einen Herausforderer wie mich gebraucht.
«Wie kann man das vergleichen? Was ist besser? Zu gewinnen, wenn man alt oder jung ist? Ich habe keine Ahnung. Ist es besser, auf Sand oder Rasen zu gewinnen? Ich weiss es nicht. Ist es besser, über Jahre dominant zu sein oder nach einer Verletzung zurückzukommen? Ich weiss es nicht», sagte Federer. Und fügte an: «Es ist unmöglich, das zu erfassen.»
Gegenseitiges Pushen der «Big 3»
Anstatt sich auf einen Namen festzulegen, hebt Federer vielmehr die gesunde Rivalität mit Nadal und Djokovic hervor. «Ich selber habe diese Challenges gebraucht, um als Spieler zu wachsen und ständig besser zu werden. Und sie haben einen Herausforderer wie mich gebraucht», glaubt der 20-fache Grand-Slam-Champion.
Für seine beiden grössten Kontrahenten hat Federer nur gute Worte übrig: «Was ich mit Sicherheit weiss, ist, dass sowohl Nadal als auch Djokovic unglaublich gut sind und beide zu den Grössten in der Tennis-Geschichte gehören.»