Seit der verletzungsbedingten Aufgabe in der Qualifikation zum Transylvania Open im Februar stand Jil Teichmann nicht mehr wettkampfmässig auf dem Tenniscourt. Nun ist die 26-Jährige im Aufgebot von Captain Heinz Günthardt für das Heimspiel im Billie Jean King Cup gegen Polen. Ob es am Freitag oder Samstag in Biel für Einsätze reicht, ist noch unklar.
Schwieriges Tennisjahr 2023
Teichmann ist schon seit längerer Zeit auf der Suche nach ihrer Form. Mitte August 2022 hatte Teichmann den 21. Platz der Weltrangliste belegt und war an den grossen Turnieren gesetzt. Wenige Monate zuvor hatte sie an den French Open sogar erstmals einen Grand-Slam-Achtelfinal erreicht.
Seither klappte nicht mehr viel bei Teichmann, lediglich einmal, in Adelaide im Januar 2023, gelang es ihr, 3 Spiele an einem Turnier zu gewinnen. Bis zu ihrer Verletzungspause rutschte sie auf den 161. Rang ab, nun ist sie sogar auf Platz 213 zu finden.
Ich muss wieder lernen, zu gewinnen.
Nach dem Formtief und der Verletzungspause will die Schweizerin wieder zurückkommen: «Ich befinde mich im Aufbau, mental, physisch und was das Tennis angeht.» Sie findet deutliche Worte: «Ich muss wieder lernen, zu gewinnen.» Oder wie es ihr Captain Günthardt an einem Wort festmacht: «Das Selbstvertrauen ist die Hauptkomponente.»
Daher ist es für ihn auch nicht verwunderlich, dass es Teichmann bis zur Verletzung nicht lief. Es passiert schnell, dass man in eine Abwärtsspirale kommen kann im Tennis: «Mit Selbstvertrauen gewinnt man die engen Matches. Sie hat viele enge Matches verloren, deshalb fehlte ihr die Matchpraxis und das Selbstvertrauen.»
Selbstvertrauen tanken – schon in Biel?
Teichmann ist mit 26 Jahren die Älteste im Aufgebot Günthardts, ob sie auf dem Court stehen wird, ist weiterhin fraglich. Günthardt meint, dass sie im Vergleich zum Training noch einiges an Marge brauche, denn «Matches kann man im Training nicht simulieren». Riskieren wolle man bei Teichmann nichts.