Sergej Stachowski tat im Interview mit einer ukrainischen Webseite seine bedenkliche Meinung über das Frauentennis kund: «Auf der WTA-Tour ist fast jede Zweite lesbisch. Könnt ihr euch das vorstellen? Die Hälfte!». Und er doppelte nach: «Ich werde meine Tochter sicherlich nicht auf die WTA-Tour schicken.»
Seine gleichgeschlechtlichen Berufskollegen sprach der Ukrainer hingegen ebenso pauschal von jeglichem Verdacht frei: «In den Top 100 gibt es definitiv keine Schwulen.»
Martina Navratilova, die schon seit Jahrzehnten offen mit ihrer Homosexualität umgeht, erklärte Stachowski auf Twitter ohne Umschweife, wo dessen Worte anzusiedeln sind: «Was du gesagt hast, ist homophob.»
Scharfe Kritik und späte Einsicht
Auch WTA und ATP verurteilen Stachowskis diskriminierende Aussagen aufs Schärfste. «Es ist eine traurige Reflexion einer alten Denkweise», resümierte WTA-Chefin Stacey Allaster, und auch ATP-Boss Chris Kermode fand deutliche Worte: «Stachowskis Statements sind beleidigend und inakzeptabel.» Mittlerweile gibt sich die aktuelle Nummer 49 der Welt auf Twitter einsichtig: «Es tut mir leid.»