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Bild 1 von 5. Gratulationen vom «Maestro». Roger Federer wird vor 5 Jahren im Halle-Endspiel von Lokalmatador Tommy Haas in die Knie gezwungen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 5. Jüngster Rückschlag. Tommy Haas musste Anfang Jahr an den Australian Open in der Startrunde entkräftet aufgeben. Bildquelle: Getty Images.
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Bild 3 von 5. Letzter Titelgewinn . Tommy Haas gewinnt im Herbst 2013 das ATP-Turnier in Wien. Bildquelle: Imago.
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Bild 4 von 5. Abklatschen mit Florian Mayer. Tommy Haas war auch im deutschen Davis-Cup-Team eine feste Grösse. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 5. In ganz jungen Jahren. Tommy Haas im Jahr 1997 bei seiner 2. US-Open-Teilnahme. Bildquelle: Reuters.
Nach gegen 900 Einzelmatches auf der Tour jongliert Tommy Haas erstmals hinter den Kulissen. Der Deutsche trägt die Verantwortung für die Durchführung des am Mittwoch beginnenden Tennis-Turnier in Indian Wells. Weil sich sein Engagement herumsprach, haben sich schon «einige wegen Wildcards bei mir erkundigt.»
In der Wüste treten in den nächsten 12 Tagen Männer und Frauen parallel an. Bei der hochkarätigen Veranstaltung geht es auf ATP-Seite um 1000 Ranglistenpunkte und 8 Millionen Dollar Preisgeld. Die Top 20 stehen in der Wüste lückenlos am Start.
Dieser Job hier im kalifornischen Paradies der Millionäre ist für mich wie ein Sechser im Lotto.
So liess sich der 38-jährige Haas vor seiner Feuertaufe als Turnierdirektor zitieren. Wir beantworten 3 Fragen zum Rollentausch des Hamburgers.
Wie ist er zu dieser neuen Aufgabe gekommen?
Larry Ellison gilt als «guter Freund» des Deutschen. «Wir teilen eine grosse Liebe, nämlich die zum Tennis. Larry möchte das Turnier immer weiter entwickeln und für alle zu einem Erlebnis machen», sagt Haas über den 72-jährigen Gründer des US-Softwareriesen Oracle. Ellison erwarb den Tennis Garden in Indian Wells vor 8 Jahren. Er investiert fleissig weiter und hat Haas, einen Wahl-Amerikaner, nun damit beauftragt, seine Vision zu veredeln.
Tommy Haas heisst Roger Federer willkommen
Greift «Funktionär» Haas auch am eigenen Turnier zum Racket?
Nein, die ATP-Statuten verbieten es einem Turnierchef, selbst mitzuspielen. Entsprechend kann sich Haas voll der Gestaltung des Spielplanes widmen und dabei seine langjährigen Erfahrungen einfliessen lassen.
Hat Haas mit seinem Engagement den definitiven Übergang vom Profi zum Geschäftsmann vollzogen?
Trotz einer Auszeit im 2016 (wegen einer Fuss-OP) hat er noch immer keinen Schlussstrich unter seine Karriere gezogen. An den US Open im August ist das Karriereende vorgesehen. «Vom perfekten Abschied auf dem Centre Court träumt doch jeder», sagt er dazu.
- Apropos: Haas hatte seinen letzten offiziellen Auftritt in Indian Wells im März 2014 als Spieler. Bei seiner 14. Teilnahme unterlag er im Achtelfinal Roger Federer 4:6, 4:6.
Zahlen zu Tommy Haas' Aktivkarriere
Sendebezug: Radio SRF 1, «Morgengespräch», 07.03.2017 06:20 Uhr