Fabio Fognini strahlt übers ganze Gesicht, als er nach seinem Zweitrunden-Sieg gegen Landsmann Andreas Seppi auf seine Familie angesprochen wird. Vor zwei Wochen ist der Italiener erstmals Vater geworden, Ehefrau Flavia Pennetta – bis vor kurzem ebenfalls Profispielerin – brachte Sohn Federico zur Welt.
Ich spiele nicht mehr nur für mich, sondern auch für meinen kleinen Sohn.
Kein Wunder, wäre Fognini derzeit lieber bei seiner Familie in der Wahlheimat Barcelona. Damit er sich voll und ganz auf die French Open konzentrieren kann, sieht seine Mutter in Spanien nach dem Rechten. «Meiner Frau und dem Kleinen geht es gut, doch Flavia ist verständlicherweise ziemlich müde. Ich bin froh, dass meine Mutter sie unterstützt», erzählt Fognini im Kreise der italienischen Journalisten.
Sieg gegen die Weltnummer 1
Der Nachwuchs scheint den launischen Azzurro zu beflügeln. Kurz vor der Geburt seines Sohnes schlug er in Rom mit Andy Murray die Nummer 1 der Welt und in den ersten beiden Runden in Paris hat er noch keinen Satz abgegeben. «Ich spiele nicht mehr nur für mich, sondern auch für meinen kleinen Sohn», sagt Fognini stolz und klopft sich dabei mit der Hand aufs Herz.
So ganz an die neue Rolle konnte sich der 4-fache Turniersieger aber noch nicht gewöhnen. «Wie auch?», lacht er, «ich war bislang ja nur eine Woche zuhause.»
Klare Ausgangslage gegen Wawrinka
Gegen Wawrinka sieht sich Fognini klar in der Aussenseiterrolle. «Machen wir uns nichts vor, Stan ist der Favorit», findet der Mann aus Ligurien klare Worte. Insbesondere über drei Gewinnsätze sei es enorm schwierig, den Schweizer zu schlagen.
Chancen rechnet er sich aber allemal aus, hat er Wawrinka auf Sand doch auch schon bezwungen. Eine ähnliche Leistung wie 2013 in Acapulco – Fognini siegte damals in zwei Sätzen – ist ihm auch in Paris zuzutrauen. Für einmal hätte eine Niederlage aber auch ihr Gutes: Schliesslich wartet zuhause mit Sohn Federico die grösste Trophäe.
5 Fakten zu Fabio Fognini
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 1.6.17, 12:55 Uhr