- Jelena Rybakina (WTA 23) kürt sich zur Siegerin von Wimbledon 2022 und damit zur 135. Grand-Slam-Gewinnerin überhaupt.
- Die Kasachin bezwingt Ons Jabeur (WTA 2) in 3 Sätzen mit 3:6, 6:2, 6:2.
- Nach verlorenem Startsatz dreht die 23-Jährige mächtig auf und siegt nach 1:47 Stunden.
Auch wenn die diesjährige Austragung des Turniers in Wimbledon keine Punkte bereithielt, war es eine besondere. Denn mit Jelena Rybakina (WTA 23) und der Weltranglisten-Zweiten Ons Jabeur kam es zum ersten Duell zweier Final-Neulinge seit 1962.
Rybakina beweist Nervenstärke
Und in diesem Aufeinandertreffen kam die 23-jährige Rybakina besser zurecht. Nach je einem gewonnenen Satz bewies die Kasachin mit einem Servicedurchbruch im Rücken ihre Nervenstärke: Beim Stand von 3:2 wehrte sie gleich drei Breakchancen ab und feierte wenig später den bisher grössten Sieg ihrer Karriere.
Damit tritt die in Moskau geborene Athletin in die Fussstapfen der zurückgetretenen Vorjahressiegerin Ashleigh Barty und triumphiert ausgerechnet in dem Jahr, in welchem Athletinnen und Athleten aus Russland aufgrund des Angriffskrieges in der Ukraine vom Turnier an der Church Road ausgeschlossen wurden.
Agile Jabeur startet furios
Dabei war der Tunesierin der Einstieg in die Partie noch deutlich besser gelungen: Sogleich die erste Gelegenheit zum Servicedurchbruch im zweiten Aufschlagspiel von Rybakina hatte die furios gestartete Jabeur genutzt. Ihr Gegenüber, sonst für ihre Aufschlagstärke bekannt, zeigte sich überrascht vom hohen Tempo, das die Nordafrikanerin im ersten Rasenduell zwischen den beiden anschlug.
Nur mit Mühe vermochte die Kasachin beim Stand von 1:3 ein Doppelbreak zu verhindern. Als Rybakina wenig später gegen den Verlust des ersten Durchgangs aufschlug und sich dabei mit drei Satzbällen konfrontiert sah, stellte sich die Herausforderung jedoch als zu gross heraus – auch weil die Kasachin zu viele Eigenfehler produzierte.
Rybakina im 2. Umgang wie ausgewechselt
Der zweite Satz glich dem ersten – mit umgekehrten Vorzeichen. Zügig luchste Rybakina ihrer Gegnerin den Aufschlag ab. Diese vermochte in der Folge wie vorher ihre Konkurrentin das Doppelbreak erst mühevoll zu verhindern, konnte sich beim Stand von 1:3 und einem Vorhandfehler aber nicht mehr erfolgreich dagegen wehren.
Statt der Kasachin war es nun Jabeur, die sich plötzlich fehleranfällig präsentierte und wenig später mit 2:6 den eindeutigen Satzausgleich verkraften musste. Damit hatte das Momentum an der Church Road endgültig gedreht.