Caroline Wozniacki riss überglücklich die Arme nach oben und genoss die Standing Ovation der Zuschauer, die sie begeistert feierten. 1292 Tage war die Dänin von der Tennis-Bühne verschwunden, am Dienstag kehrte sie in Montreal mit einem Knall zurück – und feierte nach über dreieinhalb Jahren ein erfolgreiches Comeback.
«3 Jahre, 8 Monate, 2 Kinder später! Wir sind zurück, Baby», schrieb die frühere Weltranglisten-Erste auf ihrem Instagram-Kanal, nachdem sie in die zweite Runde des WTA-Turniers in Montreal gestürmt war.
«Ich bin glücklich. Ein bisschen müde. Es hat einfach Spass gemacht, wieder auf dem Center Court vor einem grossen Publikum zu spielen», sagte die Dänin nach dem 6:2, 6:2 gegen Kimberly Birrell aus Australien.
Vorbereitung auf US Open
Dass sie am Dienstagabend in ihrem ersten Match nach dem Rückzug Ende Januar 2020 gleich so stark aufspielte, hat aus ihrer Sicht einen einfachen Grund: «Es ist im Grunde wie Fahrrad fahren. Man vergisst es nie, wenn man einmal drin ist», sagte die ehemalige Weltranglistenerste, die dank einer Wildcard in Kanada am Start ist
Das Turnier in Montreal dient der zweifachen Mutter als Vorbereitung auf die US Open, die ab dem 28. August in New York stattfinden. «Es war so seltsam, weil ich gestern Abend ins Bett gegangen bin und dachte: ‹Moment, die Kinder müssen aufwachen, und dann frühstücken wir zusammen, und dann, Moment, wie passt das in meinen Zeitplan?›», sagte Wozniacki über die Vorbereitung auf ihren ersten Match als Mutter.
Für mich ist es etwas Besonderes, meine Familie hier zu haben.
Auch der Einstieg in die Partie sei ihr nicht ganz leicht gefallen. «Ich war ein bisschen eingerostet. Aber ich freue mich einfach, zurück zu sein und an Wettkämpfen teilzunehmen», sagte Wozniacki, die in ihrer Karriere bisher 30 Turniere gewann und 71 Wochen die Nummer 1 war: «Für mich ist es etwas Besonderes, meine Familie hier zu haben. Als 33-Jährige, die viele Jahre lang auf der Tour gespielt hat, und jetzt mit meinen Kindern, von denen vor allem das ältere anfängt, die Welt und andere Länder zu verstehen und zu erleben, finde ich es so cool.»