Bianca Andreescu und Ashleigh Barty – beide haben sie schon einen Grand-Slam-Pokal in ihren Trophäenschränken stehen. Und doch ist ihr allererstes Aufeinandertreffen im Final des WTA-Turniers von Miami verblüffend.
- Hier Andreescu, die 20-jährige Kanadierin und Weltnummer 9
Sie kehrte nach 15-monatiger Verletzungspause (Meniskusriss) bei den Australian Open auf die Tour zurück, sah sich aber kurz darauf wegen Beinproblemen gezwungen, eine erneute Pause einzulegen und musste für die Events in Adelaide, Doha und Dubai passen.
In Florida steht sie am Samstag zum ersten Mal seit September 2019 in einem Endspiel – damals triumphierte sie bei den US Open über Serena Williams. Nach ihrem Finaleinzug sagte sie: «Manchmal fühle ich mich buchstäblich wie eine Krake da draussen, die von einer Seite zur anderen läuft – als hätte ich acht Beine.»
- Da Barty, die 24-jährige Australierin und Weltnummer 1
Sie verbrachte das vergangene Jahr wegen der Corona-Pandemie zuhause. Der Wettbewerb in Miami ist Bartys erster Einsatz im Ausland seit Februar 2020, als sie in Doha im Halbfinal ausschied. In einem Final stand die French-Open-Championne von 2019 letztmals beim WTA-Turnier in Adelaide vor knapp 15 Monaten.
Andreescu in Miami maximal gefordert
Im vergangenen Jahr sind die zwei also wenig bis gar nicht auf dem Court gestanden – in Miami aber können sie sich nicht über mangelnde Einsatzminuten beklagen. Andreescu musste in 4 von 5 Partien über 3 Sätze, mühte sich insgesamt 12:06 Stunden ab; das sind im Schnitt über 2:20 Stunden pro Spiel. Zudem wehrte sie im Halbfinal gegen Maria Sakkari (GRE) einen Matchball ab.
Auch Barty, die Weltnummer 1, hatte in 3 von 5 Begegnungen die volle Distanz zu absolvieren. Im Sammeln von Spielminuten war sie mit 9:20 Stunden jedoch etwas weniger eifrig als ihre Finalkontrahentin vom Samstag.