Mit dem Finalsieg in Jiujiang bewältigte Golubic auch ein kleines Trauma, hatte sie doch in den drei WTA-Endspielen nach ihrem Triumph in Gstaad 2016 keinen einzigen Satzgewinn realisiert. In Linz (2016), Lyon (2021) und auch Monterrey (2021) war sie leer ausgegangen.
Es hat sich ausgezahlt, dass ich dran geblieben bin.
Der zweite WTA-Turniersieg nach dem von 2016 auf Sand in Gstaad ist für Golubic keine Selbstverständlichkeit. «Natürlich wollte ich nach acht Jahren unbedingt den zweiten Titel. Gstaad war damals ein Riesen-Highlight», meinte Golubic nach ihrem Triumph.
Verheissungsvoller Saisonstart – schwacher Verlauf
Die Schweizerin blickt auf eine komplizierte Saison zurück, obschon ihr Start ins Jahr verheissungsvoll verlaufen war. Nachdem sie im Januar erstmals überhaupt bei den Australien Open zwei Runden überstanden hatte, gelang es ihr bis diese Woche jedoch nie mehr, an einem Turnier der WTA zwei Partien am Stück zu gewinnen.
«Es hat sich ausgezahlt, dass ich dran geblieben bin. Jetzt habe ich den zweiten Titel, das fühlt sich super an», sagte Golubic.
Top 100 wieder in Reichweite
Durch die zahlreichen Erstrundenniederlagen im Verlauf der Saison ist Golubic in der Weltrangliste erstmals seit 2016 aus den Top 160 gefallen.
Ich bin stolz, dass ich mich über all die Jahre auf der Tour habe zeigen und um Titel spielen können.
Nun nähert sie sich dank den fünf aufeinanderfolgenden Siegen in dieser Woche wieder den Top 100 an, die im Hinblick auf die Grand Slams so wichtig sind, um die Qualifikation zu umgehen. Sie wird am Montag auf Platz 104 klassiert sein.
Dank des überraschenden Erfolgs blickt Golubic optimistisch in die Zukunft: «Wir haben so viel gearbeitet, um auf diesem Level zu spielen. Ich bin stolz, dass ich mich über all die Jahre auf der Tour habe zeigen und um Titel spielen können. Logischerweise gibt mir so ein Titel mega Selbstvertrauen, dass noch mehr möglich ist.»